Acebeam TAC 2AA Testbericht


Ein echter EDC-Thrower?
Hosentaschen-Thrower sind nicht unbedingt etwas, was man an jeder Straßenecke findet – und trotzdem bin ich ausgerechnet bei Acebeam auf genau so ein Modell gestoßen. Die absolut EDC-taugliche Acebeam TAC 2AA gibt es jetzt nämlich mit einer weiteren LED-Version, die diese Penstyle-Lampe mit einer erstaunlichen Reichweite segnen könnte. Ob das tatsächlich so ist – finden wir in diesem Test gemeinsam heraus.
Einsatzgebiet der Acebeam TAC 2AA

Ich ordne die TAC 2AA in den Bereich der EDC-Thrower ein. Das liegt schon allein am Lichtbild – dazu später mehr. Mit ihrer Reichweite stößt sie definitiv in den Bereich der Mini-Thower vor, daher kann man an diesen Punkt schon mal nen Haken dran machen. Kommen wir zum EDC-Thema. Da ist die Acebeam TAC 2AA extrem grenzwertig unterwegs – in meinen Augen jedenfalls. Mit einer Länge von fast 15 cm und einer maximalen Dicke von 22 mm ist sie schon recht groß. Kleine EDC-Taschen stoßen da schon mal an ihre Grenzen. Ich könnte sie zwar mit mir herumtragen – aber auch nur, weil ich kurz vor dem Testzeitraum mein Sere Pouch von Helikon Tex gegen ein deutlich höher ausfallendes EDC Pouch von OneTigris getauscht habe.
Ansonsten leistet sich die TAC 2AA keine Fehler. Wir haben ein IP68 Rating, nach dem die Lampe vollkommen staubdicht und wasserdicht bis 2 Meter ist. Länger als 30 Minuten sollte sie aber nicht in so einer Tiefe liegen.
Positiv:
- Ordentliche Reichweite
- Staubdicht
- Wasserdicht bis 2 Meter
Negativ:
- Etwas zu lang für kleinere EDC-Taschen
Funktionsumfang der Acebeam TAC 2AA

Key Features
Die TAC 2AA kann etwas mehr als nur „an“ und „aus“. Sie verfügt genau wie die TAC AA über einen Memory-Mode, sie merkt sich also die zuletzt gewählte Helligkeitsstufe und aktiviert diese beim Drücken auf den Hecktaster. Ansonsten gibt es drei Helligkeitsstufen (30, 100 und 350 Lumen), einen Turbo mit 1.400 Lumen und einen Moonlight-Mode mit niedlichen 1,5 Lumen. Hinzu kommt ein taktischer Strobe mit satten 1.400 Lumen.
Special Features
Das coole „Spezial Feature“ der Acebeam TAC 2AA ist der taktische Modus. Wenn ihr diesen aktiviert (seitliche Taste gedrückt halten und dann den Heckschalter drücken), startet die TAC 2AA immer im Turbo-Modus. Alle weiteren Helligkeitsstufen und der Strobe sind weiterhin über die Seitentaste erreichbar.
Positiv:
- Taktischer Modus
- EDC-Modus
- Taktischer Strobe
- Memory Modus
Negativ:
- Keine SOS- oder Beacon Strobes
Licht der Acebeam TAC 2AA


LED & Reflektor

Kommen wir zu dem wahrscheinlich interessantesten Part dieses Reviews – denn immerhin habe ich mir die TAC 2AA speziell wegen ihrer SFT-25 ausgesucht. Während die herkömmliche TAC 2AA mit einem eher flutigen Licht daherkommt, drückt die sehr kleine und kreisrunde SFT-25 ihre 1.400 Lumen mit einer solchen Wucht aus dem für diesen Lampentyp sehr tiefen Glatt-Reflektor, dass da tatsächlich Reichweiten entstehen, die man einer Lampe diesen Formates nie im Leben zutrauen würde. Beeindruckend ist das vor allem deshalb, weil es sich hier um einen der sehr wenigen Fälle handelt, bei dem man sich tatsächlich auf das Wort des Herstellers verlassen kann, wenn er von Reichweiten redet. Acebeam gibt knapp über 300 Meter im maximum an – und das kann ich voll bestätigen!
Lichtqualität
Die Acebeam TAC 2AA erzeugt mit 6.500K ein kaltweißes Licht, das ein relativ gleichmäßiges Farbbild ergibt. Soll heißen: das sehr deutliche Lichtzentrum driftet im äußeren Bereich ganz, ganz leicht in einen dünnen, gelblichen Bereich ab. Drumherum gibt es einen wiederum recht deutlichen aber sehr gleichmäßigen Lichthof. Was ich super finde: trotz der sehr Spot-orientierten Ausrichtung der TAC 2AA erzeugt sie trotzdem noch genug Spill, um die Umgebung auch außerhalb des Lichthofes noch ausreichend zu erleuchten.
Der CRI-Wert ist naturgemäß nicht sonderlich hoch – ich würde ihn auf 70-75 schätzen. Da es sich hierbei aber um eine Lampe für mittlere Distanzen bzw. den Fernbereich handelt, ist das für mich kein Deal-Breaker.
Um’s kurz zu machen: in meinen Augen erzeugt die TAC 2AA ein ziemlich gutes Licht für einen Mini-Thrower. Die leichten Farbabweichungen sieht man tatsächlich nur vor einer weißen Wand und bei genauem Hinschauen. Draußen wird euch das kaum auffallen.
Positiv:
- erstaunliche Reichweite
- ziemlich gleichmäßiges Lichtbild
Negativ:
- Nichts 😉
Design der Acebeam TAC 2AA

Optik
Ja, die Optik der Acebeam TAC 2AA ist nicht so prall – das muss ich zugeben. Wo die TAC AA noch mit einem leicht militärischen bzw. taktischen Look auffallen konnte, zeichnet sich die TAC 2AA eher durch ein fast inkonsistentes Design aus. Auf einem so langen Lampenkörper hätte man eigentlich genug Platz, um sich designtechnisch auszutoben – doch irgendwie wirkt sie wie eine Lampe, die aus Teilen einer Grabbelkiste zusammengeschustert wurde. es gibt keine erkennbare Designlinie – nichts passt so richtig zusammen – rein optisch jedenfalls.
Verarbeitungsqualität
In Sachen Verarbeitungsqualität wiederum macht Acebeam kaum einer was vor. Die TAC 2AA ist wie immer hervorragend verarbeitet. Der Reflektor ist geradezu nakellos, die kleine SFT25 perfekt zentriert, der ganze Lampenkörper weißt nicht die kleinste Macke auf – so muss das sein! Auch der Gürtelclip ist sehr stabil und gut verarbeitet.
Haptik & Bedienbarkeit

Die Bedienung der TAC 2AA ist recht simpel. Es gibt einen „taktischen“ Heckschalter, der sowohl voll, als auch halb gedrückt werden kann. Zusätzlich gibt es einen seitlichen Schalter, mit dem man die Lampe nicht nur heller und dunkel stellen, sondern auch den Strobe aktivieren kann. Man kann sie so auch vorläufig ausschalten. Warum das cool ist? Nun – etliche Lampen mit „Popo-Taster“ lassen sich an nur eben diesem Schalter deaktivieren und wieder anschalten. Das hat zur Folge, dass man die Lampe entweder permanent so halten muss, dass man mit dem Daumen an den Taster kommt, oder jedesmal umgreifen muss, wenn man die Lampe an- oder ausschalten will. Die Acebeam wiederum kann man ganz einfach einmal am Heck einschalten und sie dann wie eine ganz normale Taschenlampe halten und bedienen.
Erwähnen muss ich aber noch einen Punkt, den man kennen sollte, bevor man bei der Acebeam TAC 2AA zuschlägt: sie ist relativ dünn und der seitliche Powerbutton relativ klein – für große Hände könnte das Minuspunkte beim Bedienungskomfort bedeuten.
Positiv:
- Tolle Verarbeitungsqualität
- Simple Bedienbarkeit
Negativ:
- Design nicht unbedingt das Schönste
Stromversorgung der Acebeam TAC 2AA

Akku
Was mir bei der TAC AA von Acebeam schon extrem gut gefallen hat, war die Vielfalt der verwendbaren Stromquellen. Und zum Glück hat Acebeam sich auch bei der TAC 2AA in diesem Bereich nicht lumpen lassen. Die TAC 2AA wird mit einem langen Spezial-Akku ausgeliefert, der quasi das Äquivalent zu zwei 14500er Akkus oder zwei AA-Batterien ist. Genau wie die TAC AA kann sie aber auch mit herkömmlichen 14500er Akkus oder ganz normalen AA-Alkaline-Batterien von der Tankstelle betrieben werden.
Großartig!
Lademöglichkeiten

Auf einen internen Ladeport hat man genau wie bei der TAC AA aus Platzgründen und zugunsten des besseren IP-Ratings verzichtet. Das ist kein großes Problem – denn der mitgelieferte Spezialakku lässt sich dank eines in den Akku integrierten USB Typ-C Ladeports spielend leicht aufladen. Allerdings seid ihr eben immer auf genau solche Akkus angewiesen – seid ihr mal mit herkömmlichen Akkus unterwegs, kommt ihr um ein Ladegerät nicht herum.
Positiv:
- Kompatibel mit AA-Batterien
- Kompatibel mit 14500er Akkus
- Mitgelieferter Akku mit integriertem Ladeport
Negativ:
- Kein interner Ladeport
Einsatzdauer der Acebeam TAC 2AA
Die Laufzeit-Werte im Turbo-Modus liegen bei 120 Minuten Dauerfeuer (1 Minute 1.400 Lumen und dann 550 Lumen für den Rest der Zeit). Danach geht die Acebeam TAC 2AA direkt aus. Im „High“-Mode mit 350 Lumen sind es bei mir 190 Minuten gewesen und auch beim mittleren Helligkeitsmodus mit 100 Lumen kommt man mit über 9 Stunden sehr dicht an die Herstellerangaben heran.
Ein erfreulicher Unterschied zur TAC AA: die Hitzentwicklung! Ja, die TAC 2AA wird mit der Zeit auch verdammt warm – doch nicht so heiß wie die TAC AA. Ihr hilft auch die Tatsache, dass sie deutlich länger ist als ihre kleine Schwester, denn durch den längeren Körper kann sich die Hitze besser verteilen. Ich für meinen Teil kann nur bestätigen, dass man die Acebeam TAC2AA problemlos im Turbo starten und quasi unbegrenzt ohne Handschuhe halten kann. In den Modi „High“ und darunter ist die Hitzeentwicklung sogar so gering, dass man sie kaum spürt.
Positiv:
- Sehr gute Laufzeiten
- Keine nennenswerte Hitzentwicklung unterhalb der Turbomodus
Negativ:
- Nichts 🙂
Lieferumfang / Preis-Leistung der Acebeam TAC 2AA

Der Lieferumfang der Acebeam TAC 2AA ist jetzt nicht umwerfend – umfasst aber alles, was man von einem Lieferumfang mindestens erwarten sollte: neben der Lampe gibt es den oben thematisierten 14100P Akku, zwei Ersatzdichtungsringe, ein USB Typ-C Ladekabel und ein Lanyard.
Auch erhältlich – aber leider nicht im Lieferumfang: aufsteckbare Diffusoren, mit denen ihr die Acebeam TAC 2AA zu einem waschechten Fluter mit weißem oder orangem Licht machen könnt.
Beim Thema Preis-Leistung kann man – denke ich – auch ganz zufrieden sein. Die TAC 2AA ist grob gepeilt 15 € teurer als die kleinere TAC AA, bietet aber neben dem größeren Akku auch mehr Funktionen und einen meiner Meinung nach intuitiveren Memory-Mode. Mit anderen Worten: Diesen Aufpreis ist die Lampe in Kombination mit dieser LED wirklich wert. Hinzu kommen die 5 Acebeam-üblichen Garantie-Jahre – also kann man hier wirklich nicht so wahnsinnig viel falsch machen.
Positiv:
- 5 Jahre Garantie
- Inkl. Akku, Lanyard, Ersatzdichtungsringen und Gürtelclip
Negativ:
- Nichts 🙂
Fazit zur Acebeam TAC 2AA

Da hat Acebeam mich mit der TAC 2AA tatsächlich positiv überrascht! Ich hatte lediglich eine TAC AA mit besserer Akkulaufzeit erwartet. Im Endeffekt ist sie ihrer kleinen Schwester aber in praktisch allen relevanten Belangen überlegen. Ja, sie ist deutlich größer und kommt designtechnisch nicht an die TAC AA heran – doch gerade mit der SFT25 LED hat sie ein extrem gutes Leuchtmittel mit toller Reichweite, gößerer Helligkeit und geringerer Hitzentwicklung. Sie ist deutlich besserer in der Bedienbarkeit und hat mehr Funktionen – und das für gerade einmal 15 € mehr!
Leider hatte ich keine Möglichkeit, die anderen LED-Version der Acebeam TAC 2AA zu testen – und das hätte ich gerne getan, denn die Reviews dieser Varianten waren eher durchwachsen. Doch die hier getestete SFT25 LED mit 1.400 Lumen ist definitiv ihr Geld wert!
Acebeam TAC 2AA kaufen
Alternative zur Acebeam TAC 2AA

Wer nicht so tief in die Tasche greifen möchte, der wirft mal nen Blick auf die Wurkkos WK05. Auch sie arbeitet mit 2 AA-Batterien oder 14500 er Akkus, kommt aber in Sachen Leuchtweite nicht annähernd an die TAC 2AA heran:
Test-Ergebnis:
„Sehr gut“
Punkteverteilung
- Einsatzgebiet: 4,5 / 5
- Funktionsumfang: 4 / 5
- Licht: 5 / 5
- Design/Verarbeitung: 4 / 5
- Stromversorgung: 4,5 / 5
- Einsatzdauer: 5 / 5
- Lieferumfang: 5 / 5