Armytek Predator Pro Testbericht

Armytek Predator Pro

Hart, härter, Predator Pro!
Die Predator Pro ist die zweite Taschenlampe die uns die Firma Armytek freundlicherweise zum Testen zur Verfügung gestellt hat. Nachdem ja schon die Wizard C2 eine wirklich gute Figur in unserem Test gemacht hat, sind die Erwartungen an die Predator Pro natürlich umso größer. Ob sie diese Erwartungen erfüllen konnte? Das lest ihr hier in unserem Test.
Einsatzgebiet

Was macht eine gute, taktische Taschenlampe aus? Zunächst einmal muss sie ein recht starkes Licht erzeugen können. Dank der 1.500 Lumen, die die Predator Pro erzeugt, kann man an dieses Thema nen Haken dran machen. Klar, es gibt taktischen Taschenlampen, die teilweise deutlich heller sind, doch manchmal ist weniger eben mehr (wir führen das in der Kategorie „Licht“ noch weiter aus).
Außerdem sollte sie unter möglichst allen äußeren Bedingungen eingesetzt werden können. Und auch hier kann die Predator Pro von Armytek überzeugen. Nach IP68 ist sie vollkommen staubdicht – ihr könnt also auch im schwersten Sandsturm effektiv mit dieser Lampe operieren. Außerdem ist sie wasserdicht – und zwar bis zu einer Tiefe von beachtlichen 25 Metern! Das sieht man auch nicht alle Tage.
Weiterhin sollte eine taktische Taschenlampe einfach zu bedienen sein. Hier kann ich der Predator Pro nicht die volle Punktzahl geben. Prinzipiell lässt sie sich einfach bedienen, nur geht ihr damit etwas an Funktionalität verloren – und eine Ein-Hand-Bedienung funktioniert leider auch nicht in allen Fällen (mehr dazu in der Kategorie „Design – Haptik/Bedienbarkeit).
Was ich bisher bei den meisten taktischen Taschenlampen kritisiert habe, ist die Widerstandsfähgkeit. Diese Art von Lampen MÜSSEN hart im Nehmen sein. Und hier stampft die Predator Pro die Konkurrenz unangeschaltet 😉 in den Boden. In Sachen Robustheit macht Armytek hier kaum einer was vor! Mehr dazu in der Kategorie „Design“.
Diese Widerstandsfähigkeit ist übrigens auch der Grund, aus dem die Predator problemlos an praktisch jede Waffe montiert werden kann. Testen kann ich das leider nicht, aber laut Armytek kann selbst der Rückstoß großkalibriger Waffen der Predator nichts anhaben. Passenderweise gibt es im Armytek-Store unter anderem auch einen Mount und einen Remote Switch für die Montage an Schusswaffen.
Positiv:
- Extreme Widerstandsfähigkeit
- Starke Helligkeit
- Staubdicht
- Wasserdicht bis 25 Meter
- Montage an Schusswaffen mit separat erhältlichem Zubehör möglich
Negativ:
- Keine Einhand-Bedienung
Funktionsumfang
Key Features
Die Features der Predator Pro sind so, wie man sie von einer taktischen Taschenlampe erwarten kann: überschaubar.
Grundsätzlich gibt es zwei Betriebsmodi. Erstens den sogenannten Jagd-Modus und zweitens den taktischen Mode. Im Jagdmodus gibt es neben den maximalen 1.500 Lumen noch je einen Modus mit 40, 120 und 300 Lumen. Außerdem kann man einen 1.500 Lumen starken Strobe-Mode aktivieren.
Dann wäre da noch die Jagd-Modus. Hier gibt es lediglich eine Helligkeitsstufe, nämlich die maximalen 1.500 Lumen. Dafür kann man hier zwei verschiedene Strobes aktivieren – einen mit 120, und den anderen 1.500 Lumen.
Leider gibt es hier weder SOS- noch Beacon-Modes, die meiner Meinung nach absolut zu einer taktischen Taschenlampe gehören.
Positiv:
- Sinnvoll gestalteter Jagdmodus mit mehreren Helligkeitsstufen
- Effektiver taktischer Modus mit zwei Strobes
Negativ:
- Kein SOS- oder Beacon-Modus
Licht

Armytek Predator Pro Kaufen
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LED & Reflektor

Armytek verbaut in der Predator Pro eine Cree XHP35 HI LED, die in einem extrem tiefen Glattreflektor eingelassen ist. Das Besondere an dieser LED ist ist ihre enorme Reichweite. Wenn wir beispielsweise mal einen Vergleich zu der Wurkkos FC12 ziehen – eine taktische Taschenlampe mit ganzen 500 Lumen mehr – dann kommt die Predator Pro tatsächlich auf eine etwas größere Reichweite!
Lichtqualität
80 CRI sind für eine taktische Taschenlampe voll in Ordnung. Klar würde sich auch niemand beschweren, wenn Armytek hier mit einer anderen LED mehr als 90 CRI raushauen würde – doch hohe CRI-Zahlen bringen eben auch Nachteile mit sich: ein höherer Energieverbrauch und die damit einhergehende kürzere Akkulaufzeit sind die mit Abstand wichtigsten. Wer jetzt gerade nicht weiß, wovon ich überhaupt rede, dem sei unser Artikel zum Thema High-CRI-Taschenlampen wärmstens an Herz gelegt.
Ansonsten ist die Qualität des Lichts durchaus gut. Es gibt ein recht deutliches Lichtzentrum, einen ebenso deutlichen Lichthof und ein moderaten Spill ringsum. Soll heißen: man kann ziemlich weit sehen, der Nahbereich wird sehr gut ausgeleuchtet und außerhalb des Lichtkegels ist trotzdem genug Licht, um das weitere Umfeld einigermaßen zu erhellen. Armytek hat hier also einen sehr guten Mittelweg zwischen Reichweite und Nahbereich gefunden.
Was leider nicht ganz so gut ist, das ist die Lichtfarbe. Das Zentrum bewegt sich im neutralweißen Bereich, der Lichthof selbst hat einen eher gelblichen Ton, während der äußere Rand wiederum leicht ins Bläuliche läuft. Das fällt zwar nur dann wirklich auf, wenn man eine weiße Wand anstrahlt, trotzdem ist hier in der Lichtqualität ein bisschen Luft nach oben.
Positiv:
- Sehr gute Reichweite
- Gute Nahbereichsausleuchtung
Negativ:
- Lichtkegel in Sachen Lichtfarbe nicht wirklich homogen
Design

Optik
Die Armytek Predator Pro ist eine taktische Taschenlampe, wie sie im Buche steht. Das matt-schwarze Finish sieht echt cool aus – ganz besonders zusammen mit dem Combat-Ring, der „ganz nebenbei“ für ein dickes Plus beim Grip sorgt.
Verarbeitungsqualität


Genau wie bei der Armytek Wizard C2 hatte ich vor den Tests der Verarbeitungsqualität und den Belastungsgrenzen etwas Angst. Immerhin geht es hier darum, eine recht kostenintensive Taschenlampe übelst zu maltretieren – und dabei geht man immer das Risiko ein, dass die Lampe dann doch nicht so stark ist, wie es der Hersteller verspricht.
Wie die Predator hier abgeschnitten hat? Bravurös kann ich nur sagen! Die Lampe sah nach meinen Tests wirklich nicht mehr schön aus, aber sie hat gehalten. Mit nem VW-Bus drüberrollen? Kein Problem! Aus etlichen Metern Höhe fallen lassen? Kein Ding! Mit der Lampe auf einen Betonblock einschlagen? Klar – geht! Zum Schluss ein Bad im mehrere Meter tiefen Wasser und siehe da – die Predator Pro von Armytek ist noch immer vollkommen wasserdicht. DAS ist wirklich beeindruckend.

Aufgrund dieser hervorragenden Eigenschaften gebe ich hier einen Bonus-Punkt, der den Minuspunkt im folgenden Bereich (Bedienbarkeit) wieder ausgleicht.
Haptik & Bedienbarkeit

Wie fühlt sich die Predator nun an? Großartig! Die schwarze Beschichtung ist leicht rau und soll bei Nässe für einen extra Grip-Bonus sorgen. Direkt getestet und für gut befunden – das funktioniert tatsächlich. Hier können sich andere Hersteller definitiv ne Scheibe abschneiden.
Die Powertaste ist übrigens ein echter Traum. Hier hat Armytek was echt tolles verbaut. Der Button hat einen sehr gut fühl- und vor allem dosierbaren Druckpunkt. Warum das wichtig ist? Weil die Predator Pro auch mit halb gedrücktem Power-Knopf aktiviert werden kann. So landet man im Momentary-Mode, der nur so lange leuchtet, bis der Knopf losgelassen wird. So kann man die Predator beispielsweise super gut nutzen, um Morse-Signale abzugeben oder durch schnelles Klicken einen eigenen Strobe zu erzeugen.
Gewöhnen muss man sich definitiv an die Programmierung der Predator Pro. Die ist mal komplett anders als alles, was ich bisher gesehen habe. Sie funktioniert nicht mittels Druck auf den Power-Button, sondern durch das mehrfache Drehen am Lampenkopf. Je nachdem, wie oft man ihn auf- und wieder zudreht, wechselt man entweder zwischen dem taktischen und dem Stufen-Modus hin und her oder programmiert den eigentlich nur im taktischen Modus enthaltenen Strobe-Modus auch in den Stufenmodus.
Positiv:
- Tolle Optik
- Tolle Haptik
- Extrem gute Verarbeitung
- Fallschutz aus bis zu 25 Metern Höhe!!
Negativ:
- Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig.
Stromversorgung

Akku
Die Predator Pro erhält ihre Power von einem 18650er Li-Ionen Akku. Schön ist auf jeden Fall, dass sie kompatibel mit den meisten frei erhältlichen 18650ern kompatibel ist – man ist also nicht auf die Akkus von Armytek angewiesen. Die sind alles andere als schlecht – der im Lieferumfang enthaltene Akku beispielsweise hat satte 3.500 mAh – aber es ist auf jeden Fall schön, dass man evtl. bereits vorhandene Akkus nutzen kann.
Lademöglichkeiten

Hier bin ich – ähnlich wie schon bei der Wizard C2 etwas gespaltener Meinung. Einerseits bin ich aus praktischen Gründen ein absoluter Gegner von allen Ladekabeln, die nicht USB Typ-C heißen – zumindest zum aktuellen Zeitpunkt. Der Grund dafür ist einfach erklärt: will ich meine Lampe unterwegs per Powerbank aufladen, brauche ich zwangsläufig exakt dieses eine passende Kabel. Die meisten Handys werden aber per USB Typ-C geladen, was mich quasi dazu zwingt, immer zwei Ladekabel mitzunehmen wenn es mal raus geht.
Andererseits kann ich die Entscheidung für ein spezielles Ladekabel verstehen. Ein USB Typ-C-kompatibler Ladeport stellt immer einen Schwachpunkt sowohl in der Konstruktion als auch in der Wasser- und Staubdichtigkeit in dar. In der von Armytek gewählten Bauweise gibt es dementsprechend keinerlei Schwachstellen. Das erklärt die beachtlichen 25 Meter Tauchtiefe.
Aufgrund dieser Tatsache kann ich sehr gut über den fehlenden USB Typ-C Ladeport und das damit einhergehende Fehlen einer Powerbank-Funktion hinwegsehen.
Positiv:
- Kompatibel mit vielen 18650er Akkus
- Magnetisches Ladekabel
- Intern aufladbar
Negativ:
- Keine Powerbank-Funktion
Einsatzdauer
Hier leistet Armytek sich mit der Predator Pro eine kleine Schwäche. Laufzeiten-technisch gibt’s keinerlei Probleme. Anderthalb Stunden im Turbomodus mit 1.500 Lumen (nach knapp drei Minuten automatisch runtergeregelt auf 700 Lumen) sind ein ordentlicher Wert. Über 5, 12 und 32 Stunden bei 300, 120 und 40 Lumen sind auf sehr gute Werte. Wie gesagt – hier gibt es nichts zu beanstanden.
Leider wird die Predator Pro im Turbomodus schnell sehr heiß. So heiß, dass man besser Handschuhe tragen sollte. Man verbrennt sich logischerweise nicht die Haut, aber unangenehm ist es allemal. In der höchsten Helligkeit des Stufenmodus (300 Lumen) wiederum gibt’s keine nennenswerte Hitzeentwicklung. Und ehrlich gesagt sind diese 300 Lumen für die meisten Anwendungsgebiete im urbanen Bereich vollkommen ausreichend.
Positiv:
- Gute Laufzeiten in allen Helligkeitsstufen
Negativ:
- Turbomodus lässt die Lampe sehr schnell heiß werden
Lieferumfang / Preis-Leistung

Hier kann Armytek Glänzen! ein so umfangreicher Lieferumfang kam mir bisher selten unter die Nase! Ein Gürtelclip, ein Akku mit Ladekabel, ein Lanyard und Ersatz-Dichtungsringe sind für gewöhnlich Standard, doch ein Holster? Das sieht man selten! Dieses ist übrigens sehr stabil gefertigt und ist mit seitlichen Dehnungsbändern ausgestattet. Vom Prinzip her kann dieses Holster also auch für Lampen eingesetzt werden, die etwas größer und deutlich dicker sind, als die Predator Pro. Hinzu kommt noch ein sogenannter Combat-Ring, der dabei hilft, zusätzlich Grip zu erzeugen. So kann die Lampe auch dann sicher geführt werden, wenn sie beispielsweise als Schlagwaffe genutzt wird.
Was auch alle andere als normal ist: die Garantie! “ Jahre gibt’s auf dem Powerbutton, das Ladegerät, die Batterie und Ladeanschluss. Auf alle weiteren Teile gibt Armytek sagenhafte 10 Jahre Garantie. Cool ist in diesem Zusammenhang, dass Armytek Im Garantiefall nicht einfach neue Produkte rausschickt, sondern eure Lampe tatsächlich repariert. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, es sorgt irgendwie auch dafür, dass man sich mit Predator Pro verbunden fühlt. Denn so ist sie definitiv kein Wegwerf-Produkt. Ganz im Gegenteil: Wer sein Geld in die Predator Pro investiert, kauft ein gutes Stück Technik, das mit Sicherheit über viele, viele Jahre seinen Job tun wird.
Kategoriefazit: Prima!
Kleine Randnotiz: wer noch mehr aus seiner Predator rausholen will, kann mal einen Blick in den Armytek-Store werfen. Hier findet ihr unter anderem blaue, rote oder grüne Aufsteck-Filter und einen Diffusor, mit dem ihr die eher auf Reichweite getrimmte Predator in ein echtes Flächenlicht-Monster verwandeln könnt.
Positiv:
- Gürtelclip
- Holster
- Taktischer Schutzring
- 18650er Li-Ionen Akku
- Ersatz-Dichtungsringe
- Lanyard
- Ladekabel
Negativ:
- Nichts 😉
Fazit

Meine Güte – das war mal ein Test! Hat man sich mal an das etwas andere Bedienkonzept gewöhnt, dann ist die Predator in meinen Augen ein echtes Must Have für jeden Survivalisten da draußen. Auch Sicherheits- und Rettungskräfte dürften auf Armyteks Stabilitätsmonster vertrauen können. Sie ist nahezu unzerstörbar, erzeugt ein sehr gutes und helles Licht, liegt extrem gut in der Hand und bringt neben dem ungewöhnlich großen 18650er Akku einen Lieferumfang mit, von dem viele Kunden anderer Hersteller nur träumen können.
Was auch cool ist: Armytek produziert seine Taschenlampen hier in Europa – und das ausschließlich mit Qualitätsteilen aus den USA und Japan! In Kombination mit der 10jährigen Garantie ergibt sich hier ein Gesamtbild, dass nur einen Schluss zulässt: Kaufen!
Übrigens: Wer direkt im Armytek-Store einkauft, kann unseren exklusiven Rabattcode (talave15) nutzen und spart ganze 15% auf Alles!
Alternativen
Wem die Predator zu groß ist, der kann bedenkenlos zur Dobermann greifen. Sie ist genau wie die Predator eher auf Reichweite getrimmt, bringt ansonsten aber absolut vergleichbare Specs mit.
Die Viking ist die dritte Vertreterin von Armyteks Familie taktischer Taschenlampen. Sie kommt mit deutlich mehr Helligkeit um die Ecke (2.200 Lumen) bietet aber ein sehr flutiges Licht, was sie sehr von der Dobermann und der Predator unterscheidet.
Test-Ergebnis:
„Sehr gut“
Punkteverteilung
- Einsatzgebiet: 4,5 / 5
- Funktionsumfang: 4 / 5
- Licht: 4 / 5
- Design/Verarbeitung: 5 / 5
- Stromversorgung: 4,5 / 5
- Einsatzdauer: 4,5 / 5
- Lieferumfang: 5 / 5