Armytek Prime C2 Pro Testbericht
Kann Armytek EDC?
Die Armytek Prime C2 Pro wird also EDC-Taschenlampe beworben. Da werde ich bei Armytek-Lampen meist erstmal hellhörig, denn eine gute EDC-Taschenlampe sollte in jeder Situation schnell und effizient einsetzbar sein. Und um ganz ehrlich zu sein, hat Armytek sich in der Vergangenheit nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert wenn es um einfach zu bedienende Taschenlampen geht. Ganz besonders die Predator Pro macht ein intensives Lesen der Bedienungsanleitung erforderlich. Den Test zu dieser trotzdem sehr guten Lampe findet ihr übrigens hier: Zum Testbericht der Armytek Predator Pro.
Wie auch immer: meine Neugierde war geweckt. Was hat die Prime C2 Pro nun drauf? Das habe ich für euch herausgefunden.
Einsatzgebiet der Armytek Prime C2 Pro
Was ist der wahrscheinlich wichtigste Grund, warum man sich eine Armytek-Taschenlampe kaufen sollte? Richtig: ihre Verarbeitungsqualität und die damit einhergehende Robustheit. Kaum ein anderer Hersteller baut so stabile und widerstandsfähige Taschenlampen. Auch die Prime C2 Pro macht hier keine Ausnahme. Für eine kompakte EDC-Taschenlampe hat sie geradezu großartige Werte. Das IP68-Rating is nur das Tüpfelchen auf dem i. Die Armytek Prime C2 Pro ist vollkommen staubdicht und außerdem wasserdicht bis zu einer Tiefe von ganzen 10 Metern! Hinzu kommt ein mal wieder sagenhafter Fallschutz von ebenfalls 10 Metern. Um es kurz zu machen: genau wie die Wizard C2 WR und die Predator Pro, ist die Armytek Prime C2 Pro ein echter, nahezu unzerstörbarer Brocken!
Da die Armytek Prime C2 Pro ein magnetisches Heck besitzt, kann sie auch an vielen metallischen Oberflächen befestigt werden, was super ist, wenn man beide Hände zum Arbeiten braucht.
Wenn man dann noch ihre vergleichsweise kompakten Abmessungen bedenkt, dann kann man hier bedenkenlos die volle Punktzahl vergeben.
Positiv:
- IP68-Rating
- Wasserdicht bis 10 Meter
- staubdicht
- Fallschutz 10 Meter
- magnetisches Heck
Negativ:
- Nichts 🙂
Funktionsumfang
Key Features
Die Features der Armytek Prime C2 Pro sind überschaubar, aber sinnvoll gestaltet. Beginnen wir mal ganz am Anfang: Es gibt – wie auch bei der Wizard und der Predator – zwei Funktionsgruppen. Die erste Gruppe ist der sogenannte Basis-Modus. Er umfasst insgesamt zwei Moonlight-Modi mit 0,15 bzw. 1 Lumen, drei Basis-Modi mit 40, 150 und 350 Lumen und einen Turbo mit 1.710 Lumen.
Dann gibt es da noch den erweiterten Modus. In ihm findet man insgesamt drei Moonlight-Modi mit 0,15, 1 und 5 Lumen und wiederum die drei Basis-Modi mit 40, 150 und 350 Lumen. Hinzu kommen drei Turbo-Modi mit 815, 1.710 bzw. 2.400 Lumen.
Special Features der Armytek Prime C2 Pro
So richtig „special“ sind die Special Features der Armytek Prime C2 Pro nicht – aber sie sind nicht selbstverständlich bei EDC-Taschenlampen – daher will ich sie hier kurz erwähnen. Es gibt zwei Strobes. Der erste ist ein klassisch taktischer Strobe mit wechselndem Intervall auf den maximal möglichen 2.400 Lumen. Der zweite Strobe ist ein gleichmäßiges Blinken auf 150 Lumen und ist wahrscheinlich am ehesten als Positionsmarker zu gebrauchen. Was leider fehlt, ist ein SOS-Modus. Das ist etwas schade – ich hätte hier lieber auf den zweiten Strobe verzichtet, wenn dafür ein brauchbarer SOS Modus herausgesprungen wäre.
Positiv:
- Drei Moonlight-Modes
- Drei Helligkeitsstufen
- Drei Turbo-Modi
- Zwei Strobe-Modi
Negativ:
- Kein SOS-Mode
Licht
LED & Reflektor
Die in der Amrytek Prime C2 Pro verwendete LED stammt aus dem Hause Cree und nennt sich XHP50.2. Dieses Amerikanische Produkt ist bekannt für seine starke Leistung im Bereich der maximalen Helligkeit und sein sehr flutiges Licht. Damit ist XHP50.2 die ideale Wahl für Armyteks EDC-Taschenlampe – ganz besonders in Kombination mit der TIR-Optik und der speziellen, gehärteten Mineralglaslinse, die durch ihr geriffeltes Design das Licht extra stark streut.
Lichtqualität der Armytek Prime C2 Pro
Was sich dadurch ergibt, ist ein extrem gleichmäßig ausgeleuchteter Bereich vor euch. Nur auf sehr kurze Distanzen gibt es ein erkennbares Lichtzentrum. Dadurch ergibt sich aber auch ein kleiner Nachteil, von dem man wissen sollte: die Reichweite der Armytek Prime C2 Pro ist sehr überschaubar. Armytek gibt hier maximal 123 Meter an. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, kann man auf diese Entfernung aber nicht wirklich von Helligkeit sprechen.
Die Qualität des Lichts ist Standard. Für die Nachtfotografie ist die Prime C2 Pro nur bedingt geeignet, da ihr Licht nur 75 CRI (Artikel zum Thema „Was bedeutet CRI“) hat. Die meisten Menschen wird das absolut nicht stören, denn die wenigsten Taschenlampen sind mit LEDs ausgestattet, die einen CRI-Wert von 90 und mehr haben und damit ein dem Sonnenlicht sehr ähnliches Licht erzeugen. Weniger kompliziert ausgedrückt kann man sagen: das Licht der Armytek Prime C2 Pro ist vollkommen in Ordnung – mehr muss man von einer EDC-Taschenlampe nicht erwarten.
Positiv:
- Extrem flutiges, gleichmäßiges Licht
- Sehr sauberes Lichtbild
Negativ:
- Reichweite sehr überschaubar
Design
Optik
Das Design der Armytek Prime C2 Pro ist rein auf Praxistauglichkeit ausgelegt. Das soll nicht heißen, dass sie in irgend einer Form hässlich aussieht – sie ist einfach euf den ersten Blick als typische Armytek-Taschenlampe erkennbar. Das liegt nicht zuletzt an dem ikonischen, knallgelben Powerbutton. Letztendlich ist das Design nichts besonderes, geht aber vollkommen in Ordnung.
Verarbeitungsqualität
Hier gibt es – wenig überraschend – keine Gründe für Beschwerden. Die Armytek Prime C2 Pro ist hervorragend verarbeitet! Das mattschwarze Finish war vollkommen makellos und scheint auch mehr als widerstandsfähig zu sein. Das Gewinde der Akkutube ist sauber gefräst und schließt wunderbar sanft. Die Dichtungsringe sitzen absolut sicher und sind leicht eingefettet – hervorragend!
Da wir auf die Punkte Wasser- und Fallschutz bereits weiter oben eingegangen sind, werde ich das hier nicht weiter thematisieren.
Haptik & Bedienbarkeit der Armytek Prime C2 Pro
Kommen wir zu dem Punkt, der mir bisher am meisten Probleme bei Armytek-Taschenlampen bereitet hat: der Bedienung. Diese ist nämlich des Öfteren mal recht gewöhnungsbedürftig und macht ein Studieren der Bedienungsanleitung zwingend notwendig.
Doch bei der Armytek Prime C2 Pro kann ich auf ganzer Linie Entwarnung geben: die Bedienung ist super einfach. Das liegt auch an dem sehr gut dosierbaren Powerbutton, der extrem leicht erfühlbar und somit auch in absoluter Dunkelheit direkt auf Anhieb gefunden wird. Haben wir mit der Prime C2 Pro also die erste „größere“ Taschenlampe von Armytek, die ohne das Studium der Bedienungsanleitung benutzt werden kann? Jein: der Basis-Mode ist selbsterklärend, doch die weiteren Funktionen und den Wechsel der beiden Funktionsgruppen muss man definitiv nachlesen. Hat man das aber einmal intus – dann läuft das Spiel mit der Prime vollkommen problemlos.
Positiv überrascht hat mich die Haptik – das das Tragegefühl der Armytek Prime C2 Pro. Diese kleine Lampe ist sehr gut ausbalanciert. Ihr Schwerpunkt liegt tatsächlich fast in der Mitte der Lampe, mit einer leichten Tendenz zum Heck. Dadurch liegt sie im Gegensatz zu vielen anderen Lampen, deren Kopf oftmals recht schwer ist, sehr gut in der Hand.
Erwähnenswert – wenn aber auch nicht neu – ist die Oberfläche der Prime C2 Pro von Armytek. Sie fühlt sich irgendwie glatt und rau gleichzeitig an. Klingt etwas seltsam, trägt aber zum hohen Tragekomfort bei.
Positiv:
- Gute Optik
- Tolle Haptik
- Umwerfende Verarbeitungsqualität
Negativ:
- Absolut nichts 🙂
Stromversorgung
Akku
Zum Glück gibt es auch in der Prime C2 Pro einen wechselbaren Akku. Warum ich das gut finde? Ganz einfach: Ist die Taschenlampe mal leer, kann der Akku einfach durch einen vollen Akku getauscht werden. Klar – Lampen mit fest verbautem Akku können per Powerbank aufgeladen werden, doch setzt das ebenfalls voraus, dass man ein Ladekabel dabei hat. Und wenn es mal schnell gehen muss, ist ne Powerbank einfach keine brauchbare Option.
Von daher: Wechselakku – sehr gut! Es handelt sich dabei übrigens um einen besonders „großen“ 18650er Akku mit 3.500 mAh. Was auch cool ist: Armytek besteht nicht auf die Verwendung von Armytek-Akkus. Daher könnt ihr eventuell bereits vorhandene Akkus nutzen.
Lademöglichkeiten
Wenig überraschend, aber nicht unbedingt mein liebstes Feature der Armytek Prime C2 Pro ist die Ladefunktion. Ja, es ist super, dass man diese wirklich gute EDC-Taschenlampe auf Wunsch auch intern laden kann. Was mir aber nicht gefällt, ist die Tatsache, dass es keinen USB Typ-C Ladeport gibt. Stattdessen ist man auf das magnetische Ladekabel angewiesen. Denn ohne dieses Kabel gibt es kein Aufladen. Wenn ich unterwegs auch mein Handy an ner Powerbank aufladen möchte, brauche ich schon zwei Kabel – einmal für das Handy und einmal für die Lampe. Nicht unbedingt optimal also.
Ebenfalls schade: ohne USB-Port keine Powerbank-Funktion!
Natürlich gibt es auch einen Vorteil, der sich durch das Fehlen des USB-Port ergibt: So ein Port ist auch immer eine Schwachstelle – sowohl im Bereich der Robustheit, als auch beim IP-Rating. Da Armytek hier also mal wieder eine extrem stabile Taschenlampe abgeliefert hat, fällt der Nachteil des magnetischen Ladens für mich nicht so sehr ins Gewicht.
Positiv:
- Wechselbarer 18650er Akku mit 3.500 mAh
- Internes Laden möglich
Negativ:
- Magnetisches Ladekabel
Einsatzdauer der Armytek Prime C2 Pro
Kommen wir zur Einsatzdauer der Armytek Prime C2 Pro. Hier zeigt sich, dass Armytek im Bereich Extremfälle in mehrere Richtungen gedacht hat. Ihr braucht ein Maximum an Leuchtkraft? Dann bietet euch die Prime C2 Pro ihre ganzen 2.400 Lumen – allerdings nur für rund 30 Sekunden. Danach regelt sich sich nämlich automatisch auf 610 Lumen herunter. Wer mehr Zeit mit großer Helligkeit braucht, wählt einen der beiden anderen Turbo-Modi mit 1710 bzw. 815 Lumen. Letzterer ist natürlich mit Abstand am dunkelsten, reduziert sich aber dafür auch erst nach 22 Minuten auf ebenfalls 610 Lumen herunter.
Die drei Hauptmodi halten zwischen gut 5 und 40 Stunden durch, je nachdem, welche Stufe ihr wählt. In absoluten Extremsituationen hält die Armytek Prime C2 Pro zwischen 12 und 40 Tagen durch. Dann dürft ihr sie aber auch nur mit einem der drei Moonlight-Modes betreiben. Ich hoffe aber mal, dass ihr niemals in eine Situation geratet, in der das notwendig werden könnte.
Positiv:
- Gute Laufzeiten auf fast allen Helligkeitsstufen
- Bis zu 200 Tage Laufzeit am Stück
Negativ:
- 2.400 Lumen nur für 30 Sekunden
Lieferumfang / Preis-Leistung
Im Lieferumfang befinden sich ein Gürtelclip, zwei Ersatzdichtungsringe, das magnetische Ladekabel und ein meiner Meinung nach sehr gut verarbeitetes Holster. Außerdem gibt es einen mächtigen 18650er Li-Ionen Akku mit 3.500 mAh dazu.
Somit ist die Armytek Prime C2 Pro direkt nach dem Auspacken startbereit. Einwandfrei!
Thema Preis: hier kann ich das gleiche schreiben, wie bei den anderen beiden Taschenlampen von Armytek, die ich bisher im Test hatte. Ja, der Preis ist für eine kleine EDC-Taschenlampe nicht von schlechten Eltern. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass ihr hier eine extremst robuste Lampe mit sagenhaften 10 Jahren Funktionsgarantie erhaltet (außer auf den Akku), dann relativiert sich der Preis sehr schnell.
Positiv:
- Ersatz-Dichtungsringe
- Gürtelclip
- Ladekabel
- Holster
- 10 Jahre Garantie
Negativ:
- Nichts 🙂
Fazit zur Armytek Prime C2 Pro
Als ich den Test der Prime C2 Pro startete, war mir schon klar, dass es wahrscheinlich nur einen Punkt gibt, bei der die kleine Armytek Probleme haben könnte: bei der Bedienung. Verarbeitungsqualität, Robustheit, Licht usw. – das sind alles Themen, in denen Armytek traditionell stark ist. Und ja – es gibt definitiv Lampen, die sich einfacher bedienen lassen (wie z.B. die Wurkkos TD03). Trotzdem ist die Armytek Prime C2 Pro längst nicht so kompliziert wie die Predator Pro und damit ohne jeden Zweifel EDC-tauglich. Trotzdem ist ein kurzes Studium der Bedienungsanleitung empfehlenswert. Warum? Einfach, weil Armytek-Taschenlampen ein sehr eigenes Bedienkonzept haben, das man so von kaum einem anderen Hersteller kennt.
Wenn ihr also eine kleine EDC-Lampe mit etwas mehr Power sucht, die auch mal ins Wasser oder vom Dach eines Ein-Familienhauses fallen kann 😉 dann seid ihr bei der Prime C2 Pro definitiv an der richtigen Adresse.
Was ich mir für die Zukunft von Armytek wünsche? Ganz einfach: weg mit dem magnetischen Ladekabel und her mit einem idiotensicheren Bedienkonzept für alle eure Lampen 😉
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Alternativen
Im Bereich der taktischen Taschenlampen gibt es eine, die ich grundsätzlich immer empfehle. Nicht weil sie so robust ist, wie die Armytek, sondern wegen ihres umwerfend guten User-Interfaces: die Wurkkos TD03
Zum Testbericht
Wem die Prime C2 Pro noch zu brav ist, der sollte man nen Blick auf die Predator Pro von Armytek werfen. 25 Meter Fallschutz sage ich nur – das muss Armytek erst mal jemand nachmachen! Nur an die Bedienung muss man sich gewöhnen.
Test-Ergebnis:
„Sehr gut“
Punkteverteilung
- Einsatzgebiet: 5 / 5
- Funktionsumfang: 4,5 / 5
- Licht: 4 / 5
- Design/Verarbeitung: 5 / 5
- Stromversorgung: 3,5 / 5
- Einsatzdauer: 4,5 / 5
- Lieferumfang: 5 / 5