Armytek Viking Pro Testbericht
Wie sieht denn deine Predator Pro aus??
Die Armytek Viking Pro sieht auf den ersten Blick aus wie die Predator Pro aus gleichem Hause. Und ja – und vielen Punkten sind die beiden Lampen absolut baugleich. Man kann – wie sich im Test herausstellte – beispielsweise die Endkappe mit den Heckschalter und wenn man möchte auch die gesamt Akkutube von einer auf die andere Lampe übertragen. Auch das komplette Bedienkonzept ist identisch. Wozu also gibt es zwei Modelle, die sich so sehr zum Verwechseln ähnlich sehen? Das wollte ich herausfinden.
Einsatzgebiet der Armytek Viking Pro
Taktische Taschenlampen sollten in erster Linie extrem robust, sehr hell und vor allem einfach zu bedienen sein.
Die Armytek Viking Pro ist – genau wie die nahezu baugleiche Predator Pro – mit einem phänomenalen Fallschutz von 25 Metern gesegnet. Das ist mal wieder eine großartige Leistung, die man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Gerade wenn es um Extrem-Touren oder die Erforschung von Höhlen geht, würde ich immer eine Armytek dabeihaben – und sei es nur als Backup wenn alle anderen Lichtquellen versagt haben.
Ganz nebenbei ist sie auch noch wasserdicht bis zu einer Tauchtiefe von krassen 25 Metern und pulverisiert damit die „bis zu 2 Meter“ Tauchtiefe, die bei den allermeisten Taschenlampen mit IP68 Rating schon als toller Wert angesehen werden darf. Ach ja – staubdicht ist sie übrigens auch 😉
Kommen wir zum letzten Punkt – der Bedienbarkeit. Wenn man sich die Viking Pro so einstellt, wie man sie braucht, dann ist sie super-leicht zu bedienen. Mit einem simplen Klick auf den Powerbutton landet man im Turbo, mit einem leichten Dreh am Lampenkopf erreicht man den Strobe oder die zuletzt gewählte Helligkeitsstufe. Kompliziert wird’s nur dann, wenn man zwischen den Betriebsmodi (Taktisch oder Jagd) wechseln will – aber das macht man ja nur relativ selten. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, dann werft mal nen Blick in die Kategorie „Design“.
Positiv:
- 25 Meter Fallschutz
- 25 Meter wasserdicht
- Staubdicht
- Montage an Schusswaffen beliebigen Kalibers
Negativ:
- Keine Einhandbedienung beim Wechsel vom Turbo-Mode möglich
Funktionsumfang der Armytek Viking Pro
Key Features
Genau wie die Predator Pro kann die Viking hier nicht wirklich glänzen – das will sie aber auch garnicht. Als echte taktische Taschenlampe, die nicht den Anspruch erhebt, EDC-tauglich zu sein, konzentriert sie sich knallhart auf ihre Kernkompetenz: maximale Helligkeit und den taktischen Strobe.
Wer verschiedene Helligkeitsstufen braucht, der wechselt vom Taktischen in den Jagd-Modus. Hier kann man mit leicht abgeschraubten Lampenkopf und halb gedrücktem Powerbutton die drei Helligkeitsstufen unterhalb des Turbos durchschalten. Wer auch in diesem Modus einen Strobe braucht, kann diesen übrigens auch hinzufügen – dafür muss man aber definitiv die Bedienungsanleitung lesen.
Auch hier gibt es neben den taktischen Strobes keine SOS- oder Beacon-Signale – daher muss ich leider einen Punkt abziehen.
Positiv:
- Guter Jagdmodus mit verschiedenen Helligkeitsstufen
- Simpler Taktik-Modus mit effektivem Strobe
Negativ:
- Kein SOS- oder Beacon-Signal
Licht der Armytek Viking Pro
LED & Reflektor
Hier kommen wir zu den großen Unterschieden zwischen den beiden Lumen-Schwestern – der Armytek Viking Pro und der Predator Pro.
Während die Predator mit einer domelosen XHP35 und einem tiefen Glattreflektor auf Reichweite getrimmt wurde, ging man bei der Viking Pro den anderen Weg – den des Flutlichts. Mit einer Cree XHP50.2, die einen dicken Dome vor sich herschiebt und einem wahrscheinlich genauso tiefen Orangepeel Reflektor geht das Licht der Viking Pro schon sehr in die Breite. Sie bleibt dabei ihrer taktischen Ausrichtung trotzdem treu. Soll heißen: es gibt einen deutlichen Lichthof, da das Licht durch den tiefen Reflektor recht stark fokussiert wird. Dieser Lichthof ist aber deutlich gleichmäßiger ausgeleuchtet als bei der Predator. Im Nahbereich könnt ihr damit also „komfortabler“ ausleuchten. Die Kehrseite der Medaille: euch geht dabei auch ein gutes Stück Reichweite flöten. Laut Herstellerangaben kommt die Viking Pro damit halb so weit wie die Predator Pro.
Lichtqualität
Beim Punkt Lichtqualität unterscheiden sich bei Lampen wieder relativ wenig voneinander. Die CRI-Werte von rund 80 sind für taktische Taschenlampen vollkommen in Ordnung.
Wie bereits erwähnt, bildet das Flächenlicht der Viking Pro einen guter Kontrast zu der starken Reichweite der Predator Pro. Ein wirkliches Lichtzentrum kann man eigentlich nur vor einer weißen Wand erkennen – im Freien wirkt alles sehr homogen.
Auch bei der Lichtfarbe ähneln sich beide Lampen sehr. Hier gibt es nämlich Verbesserungsbedarf. Das Licht wechselt vom Zentrum bis zu den Rändern des Lichthofes mehrfach die Farbe. Nicht in weltbewegendem Maßstab und den meisten Leuten wird das kaum auffallen – mir aber schon. Doch auch hier gilt: wirklich erkennbar ist das eigentlich nur vor einer weißen Wand.
Positiv:
- Tolles (taktisches) Flutlicht
Negativ:
- Lichtfarbe nicht ganz homogen
Design der Armytek Viking Pro
Optik
Die Armytek Viking Pro kann sich absolut sehen lassen. Das kennen wir auch schon von der Predator Pro. Die mattschwarze Optik ist echt super. Zusammen mit dem optional montierbaren Combatring sie die Viking einfach ein Traum von einer taktischen Taschenlampe – ohne unnötige Schnörkel – simply cool!
Verarbeitungsqualität
Wer meine bisherigen Armytek-Testberichte kennt, der ahnt vllt. schon, was jetzt kommt: der Härtetest! Diesen führe ich nur bei Armytek-Lampen durch – denn nur sie haben so krasse Werte in Sachen Tauchtiefe und vor Allem Fallschutz, dass man das echt testen muss, um es zu glauben.
Also – habe ich die Armytek Viking Pro genauso hart rangenommen, wie die Wirzard C2 Wr und die Predator Pro? Nö – habe ich nicht. Das allerdings nur deswegen, weil dieses gute Stück hier an einen meiner Follower gehen wird. Da sich die Viking Pro aber so gut wie gar nicht von der Predator Pro unterscheidet und Armytek hier auch die gleiche Garantie gewährt, kann man getrost davon ausgehen, dass die Viking ihrem Namen alle Ehre machen würde.
Ansonsten kann man wirklich nichts schlechtes über die Verarbeitungsqualität der Viking Pro sagen. Die Gewinde laufen super sauber und sanft, die Lampe hatte nirgendwie auch nur die kleinste Macke und sowohl der Reflektor als auch die Mineralglaslinse waren vollkommen makellos. Eins Plus – mit Sternchen und Bienchen 😉
Haptik & Bedienbarkeit
Und genau hier kommt der ebenfalls Armytek-übliche Downer. So simpel die Bedienung der Viking Pro im Normalmodus auch ist, so umständlich ist sie, wenn man die Funktionsmodi wechseln will.
Im Klartext heißt das: schaltet man die Lampe ein, startet sie immer im Turbo-Modus. Möchte man eine andere Helligkeitsstufe wählen, muss man etwas tun, was sich zunächt sehr kontraintuitiv anfühlt: man muss den Lampenkopf etwas abschrauben. Dann kann man mit halb gedrückten Powerbutton die verschiedenen Helligkeitsstufen durchgehen und bei der gewünschten Stufe den Button voll durchdrücken.
So weit – so einfach.
Wenn man nun aber in den taktischen Mode mit den Strobes wechseln möchte, muss man die Lampe zunächst mal anschalten und dann den Lampenkopf 10x hintereinander leicht ab- und festschrauben.
So „schrecklich“ das jetzt erstmal klingen mag, so wenig wirkt sich das aber auf meine Punktverteilung aus. Warum? Ganz einfach: es handelt sich bei der Viking Pro nicht um eine EDC-Taschenlampe, sondern eine waschechte taktische Lampe. In Situationen, in denen der Einsatz einer taktischen Taschenlampe notwendig ist, wird für gewöhnlich nicht mit verschiedenen Helligkeitsstufen herumgespielt. Hier gibt es meistens nur Turbo oder Strobe.
Wäre es super, wenn sich cie Viking Pro so leicht bedienen ließe wie die Wurkkos TD03? Klar! Aber die Wurkkos kommt dafür in Sachen Robstheit und Wasserdichte nicht mal annähernd an die Armytek heran. Die Viking Pro ist einfach eine Lampe für extreme Situationen – und da macht ihr kaum eine andere Lampe Konkurrenz.
Positiv:
- Tolle Optik
- Hervorragende Verarbeitungsqualität
- sehr gute Haptik
Negativ:
- Bedienung gewöhnungsbedürftig
Stromversorgung der Armytek Viking Pro
Akku
Die Armytek zieht ihre Power aus dem im Lieferumfang enthaltenen 18650er Akku, der sich – logischerweise – wechseln lässt. Ich betone das extra weil ich Lampen mit fest verbautem Akku im allgemeinen einfach nicht mag. Ich persönlich fühle mich einfach etwas unwohl wenn ich mit ner Lampe mit fest verbautem Akku losziehen muss – ganz besonders wenn’s auf ne größere Tour geht. Man weiß einfach nie genau, wie lange man wieviel Licht benötigt. Und es ist einfach doof, wenn man eine nächtliche Tour unterbrechen muss, um einen Akku wieder aufladen zu müssen. Mit Wechselakkus ist man da wesentlich entspannter unterwegs.
Was auch cool ist: genau wie bei der Armytek Predator Pro seid ihr nicht auf den Armytek-Akku angewiesen – die Viking Pro ist mit einer Vielzahl von 18650ern kompatibel.
Lademöglichkeiten
Auch wenn ich mich an diesem Punkt anhöre, wie ein Schallplatte mit Sprung: ich mag keine magnetischen Ladekabel. Ich finde es einfach unpraktisch, immer dieses extra-Kabel mitschleppen zu müssen. Es wäre wesentlich entspannter, wenn hier das gleiche USB Typ-C Ladekabel zum Einsatz kommen könnte, dass ich sowieso schon dabei habe, um mein Handy laden zu können.
Doch ich kann die Entscheidung für die Art des Aufladens auch nachvollziehen. die größte Schwachstelle bei allen Taschenlampen sind meist die USB Ladeports. Armytek umgeht diese Schwachstelle – und erreicht unter anderem deshalb die wahnsinnig gute Tauchtiefe von bis zu 25 Metern.
Was aber genau wie bei der Predator Pro fehlt: eine Powerbank-Funktion.
Positiv:
- Kompatibel mit vielen 18650er Akkus
- Intern aufladbar
Negativ:
- kein Ladekabel
Einsatzdauer der Armytek Viking Pro
Hier gibt es nicht viel zu berichten. Die Armytek Predator lieferte scho gute Laufzeiten auf allen Helligkeitsstufen und auch die Viking Pro enttäuscht hier nicht.
Maximal 1,5 Stunden hält sie aus dem Turbomodus heraus durch. Nach drei Minuten schaltet sie in einen knapp 1.000 Lumen starken Mode und wird dann nach und nach immer schwächer.
In den meisten Fällen werden euch aber die niedrigeren Helligkeitsstufen (450 bzw. 150 Lumen) vollkommen ausreichen, mit denen ihr gute 5 bzw. satte 12 Stunden arbeiten könnt. Und wenn’s dann mal länger dauern soll, dann geht ihr einfach auf den 56 Lumen runter, mit dem ihr dann ganze 32 Stunden am Stück durch die Gegend leuchten könnt 😉
Ein toller Unterschied zur Predator: Die Wärmeentwicklung! Wo die Predator im Turbomode nach einigen Minuten so heiß wird, dass man (ich) Handschuhe tragen sollte, wird die Armytek Viking Pro nur sehr warm. Handschuhe brauche ich zumindest keine. Gerade im Winter kann man die Viking so als Handwärmer benutzen 😀
Positiv:
- Gute Laufzeiten in allen Helligkeitsstufen
Negativ:
- Nichts 🙂
Lieferumfang / Preis-Leistung der Armytek Viking Pro
Genau wie die Armytek Predator Pro lässt sich die Viking Pro auch im Lieferumfang nicht lumpen. Neben einem gut verarbeiteten Holster gibt’s nen stabilen Combat-Ring dazu, mit dem ihr der Viking Pro einen echten Grip-Boost geben könnt. Naürlich gibt die obligatorischen Dichtungsringe, ein Lanyard, den Gürtelclip und ein magnetisches Ladekabel dazu. Was logischerweise nicht fehlen sollte, ist ein Akku – und auch den legt Armytek bei. Hervorragend!
Auch beim Thema Garantie kommt die Viking Pro mit dem Armytek-üblichen Garantieversprechen daher: 10 Jahre gibt’s auf die Lampe und die Elektronik – 2 Jahre auf den Powerbutton, den Akku, und das Ladekabel. Großartig, kann ich nur sagen!
Natürlich gibt’s im Armytek-Store etliches Zubehör wie zum Beispiel Farbfilter, Fernschalter und Waffen-Mounts.
Positiv:
- Gürtelclip
- Combat-ring
- Holster
- Ersatz-Dichtungsringe
- magnetisches Ladekabel
- Lanyard
- 18650er Li-Ionen-Akku
Negativ:
- Nichts 😉
Fazit zur Armytek Viking Pro
Man kann von Armytek-Taschenlampen halten, was man will – sie sind meistens nicht super-simpel in ihrer Bedienung und in Sachen Funktionsumfang stellen sie auch keine Bestwerte auf. Aber: wie auch schon bei der Predator Pro, der Barracuda Pro, der Wizard C2 WR und der Prime C2 kann man der Viking eine unfassbare Robustheit bescheinigen. 25 Meter Fallschutz (das ist nebenbei bemerkt höher als unser Haus!) und eine Tauchtiefe von 25 Metern – das ist der Hammer!
Für wen ist die Viking Pro nun also die richtige Lampe? Ganz einfach: für Leute, die die Extreme suchen. Auch wenn ich ein großer Fan von einfach zu bedienenden Lampen bin – wenn ich auf einen langen Hike gehe oder mich beispielsweise eine Bunker- oder Höhlentour begebe, dann ist IMMER eine Armytek dabei. Schon allein deshalb, weil ich weiß, dass diese Lampen auch dann noch laufen, wenn die meisten anderen schon lange aufgegeben haben.
Müsst ihr euch zwischen der Predator und der Viking entscheiden? Das ist eigentlich ganz leicht. Beide Lampen sind sich extrem ähnlich. Die einzigen, echten Unterschiede: die Predator hat spürbar mehr Reichweite, die Viking ist flutiger.
Armytek Viking Pro kaufen
Ihr wollt die Viking Pro kaufen? Kein Ding – dann werft mal nen Blick in den Online-Shop von Armytek. Und wenn ihr noch 15% sparen wollt, dann nutzt einfach den in dem gleben Button stehenden Rabatt-Code.
Dieser Code gilt übrigens für euren gesamten Einkauf bei Armytek – nicht nur für die Viking Pro.
Alternativen zur Armytek Viking Pro
Man kann sich nicht für die Viking Pro entscheiden, ohne zumindest mal nen Blick auf die Armytek Predator Pro geworfen zu haben. Sie ist vom Prinzp her identisch mit der Viking Pro, bietet aber mehr Reichweite.
Zum Testbericht
Ja, ich gebe es zu – ich bin ein riesen Fan der Wurkkos TD03. Auch wenn sie in ihren Schutzeigenschaften der Viking nicht das Wasser reichen kann, hat sie trotzdem einen krassen Vorteil: das aktuell wahrscheinlich beste User Interface.
Zum Testbericht
Test-Ergebnis:
„Sehr gut“
Punkteverteilung
- Einsatzgebiet: 4,5 / 5
- Funktionsumfang: 4 / 5
- Licht: 4 / 5
- Design/Verarbeitung: 4,5 / 5
- Stromversorgung: 4,5 / 5
- Einsatzdauer: 5 / 5
- Lieferumfang: 5 / 5