Brinyte E18 Pheme Testbericht


Wow - sieht die schick aus!!
Brinyte brachte schon vor einiger Zeit die E18 Pheme auf den Markt – eine kompakte 18650er EDC-Taschenlampe mit ungewöhnlichem Design. So eine facettierte Akku-Tube hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. rein optisch hatte mich Brinyte mit diesem Design schon mal. Doch was hat die Brinyte E18 Pheme technisch drauf? Kann sie als EDC-Lampe überzeugen? Oder ist alles doch mehr Schein als Sein? Mal schauen 😉.
Einsatzgebiet der Brinyte E18 Pheme

Die Brinyte E18 Pheme wird als waschechte EDC-Taschenlampe beworben. Kompakt genug ist sie dafür mit ihren 115 x 23,5 mm auf jeden Fall. Da sie recht dünnwandig ist, kommt sie auch ziemlich leicht daher (65 g). Sie lässt sich leicht bedienen und hat ein magnetisches Heck, womit sie sich an diversen metallischen Gegenständen befestigen lässt.
Definitiv cool und erwähnenswert: die E18 ist nicht nur vollkommen staubdicht – sondern auch bis zu 2 Meter wasserdicht. Und noch besser: der Fallschutz liegt mit 1,5 Metern ganze 50 cm über den Industriestandard. Super!
Mit Helligkeitsstufen zwischen 5 und 1.200 Lumen kommt die kleine Brinyte in so zeimlich jeder Situation gut klar. Der Moonlight-Mode könnte zwar etwas dunkler sein (bin ein 1-Lumen-Fan) aber das ist Meckern auf recht hohem Niveau.
Alles in Allem: die E18 ist auf den ersten Blick schon mal eine ziemlich vielversprechende EDC-Taschenlampe.
Positiv:
- Kompakt & leicht
- mehrere Helligkeitsstufen
- magnetisches Heck
- staub- und wasserdicht nach IP68
- 150 cm Fallschutz
Negativ:
- Nichts 😉
Funktionsumfang der Brinyte E18 Pheme

Key Features
Die Brinyte E18 Pheme hat insgesamt 4 verschiedene Helligkeitsstufen (35, 115, 450 und 1.200 Lumen) und einen 5 Lumen starken Moonlight-Mode.
Interessant ist, dass die Pheme auch einen Memory-Modus hat, der sich jede Helligkeitsstufe (mal abgesehen vom Moonlight) merkt. Für gewöhnlich wird bei den anderen Herstellern neben dem Moonlight auch der Turbo ausgespart. Hier allerdings springt die E18 Pheme von Brinyte sofort in die maximal Helligkeit – wenn man sie zuletzt aktiv hatte.
Der Powerbutton zeigt mittels einer eigenen, zentriert montierten LED den Ladestand des Akkus an.
Auch ganz cool: das magnetische Heck der Brinyte, mit dem man die Lampe an vielen metallischen Oberflächen befestigen kann. Der Magnet ist nicht unbedingt der stärkste, den ich bisher in einer Lampe getestet habe, hält die E18 Pheme aber fest genug. Man muss sich auf keinen Fall Sorgen machen, dass die Kleine beim ersten Windstoß runterfällt.
Special Features
Hier kann die E18 Pheme von Brinyte mit einem ziemlich effektiven, taktischen Strobe aufwarten. Hinzu kommt ein SOS-Mode. Dieser arbeitet mit akzeptablen 200 Lumen und sollte damit auch in echten Notsituationen lange genug durchhalten. Der taktische Strobe hingegen ballert mit den maximalen 1.200 Lumen um sich – das tut schon weh, wenn man da mal reinschaut. Leider fehlt ein Beacon-Mode.
Positiv:
- 4 Helligkeitsstufen
- Moonlight-Mode
- taktischer Strobe
- SOS-Mode
Negativ:
- Kein Beacon Mode
Licht der Brinyte E18 Pheme


LED & Reflektor

Hier muss die kleine Brinyte leider ein paar Federn lassen. Aber beginnen wir am Anfang: in dem relativ flachen Glattreflektor arbeitet hinter der TIR-Optik eine Luminus SST40. Die Reichweite der E18 soll bei 220 Metern liegen – ich halte 120 Meter für realistischer. Warum das aber kein typisches Brinyte-Problem ist, erfahrt ihr in meinem Beitrag zum Thema „Taschenlampen-Reichweite: alles nur Fake?“.
Lichtqualität
Die Lichtqualität würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Nicht, dass mich der (maximal) 70er CRI-Wert stört – mehr wird das nicht sein. Vielmehr das Lichtbild selbst ist in meinen Augen verbesserungswürdig. Leider ist – zumindest in meinem Modell – die LED scheinbar nicht genau zentriert verbaut worden. Dadurch ergibt sich ein etwas ungleichmäßiges Lichtbild. Wirft man mal einen etwas genaueren Blick auf das Lichtzentrum, dann sieht man einen sehr helles Zentrum, das mehr oder weniger schief in einem Quadrat sitzt. Auf 5 Meter Entfernung sieht man das absolut nicht mehr – von daher wird das die meisten Nutzer nicht stören. Leider ist der das Zentrum umgebende Lichthof dann wiederum von mehreren Halos durchzogen, die teilweise ins bläuliche abdriften, wodurch sich ein stetiger Wechsel aus Gelb- und Blautönen ergibt.
Wie gesagt: draußen fällt das nur dem geübten Auge auf und selbst drinnen darf man nicht viel weiter weg als 5 Meter vor einer weißen Wand stehen, um das bemerken zu können. Aber ich würde meinen Job nicht richtig machen, wenn ich euch dieses Detail verschweigen würde 😉
Positiv:
- ordentliche Reichweite für eine so kompakte Lampe
Negativ:
- Lichtbild nicht besonders schön
- LED im Testmodell nicht richtig zentrisch montiert
Design der Brinyte E18 Pheme

Optik
Ja – ich gebe es zu – ich habe mir die Brinyte E18 in erster Linie wegen ihrer Optik gekauft. Ich finde ihr Facettendesign einfach echt schick und man sieht das – zumindest aktuell noch – wirklich nicht überall.
Mal abgesehen davon ist die Pheme eine der wenigen Lampen, der ihr vollkommen kühlrippenfreies Design wirklich gut steht. Auch die blaue Umfassung des Powerbuttons und des Lampenkopfes machen die Kleine zu einem echten Hinkucker!
Designtechnisch hat Brinyte in meinen Augen hier echt abgeliefert!
Verarbeitungsqualität
Auch hier kann man wirklich nicht meckern. Lediglich im leeren Zustand (also ohne eingelegten Akku) wirkt sie etwas dünnwandig und damit nicht so super robust wie andere Lampen. Dafür ist sie aber auch angenehm leicht und fällt daher in einer Hand- oder EDC-Tasche kaum auf.
Mal abgesehen davon kam sie in einem wirklich tadellosen Zustand hier an. Keinerlei Kratzer am Lampenkörper oder der gehärteten Mineralglaslinse und – ganz wichtig – kein unangenehmer Geruch!
Haptik & Bedienbarkeit

In Sachen Haptik enttäuscht die Brinyte E18 Pheme ebenfalls nicht. Die Facetten-Fräsung fühlt sich sehr angenehm in der Hand an und verleiht der Lampe auch noch etwas mehr Grip.
Der Powerbutton liegt nur leicht erhöht aber trotzdem deutlich fühlbar am Lampenkopf der E18 von Brinyte und hat nen ziemlich guten, strammen Druckpunkt.
Allgemein liegt die E18 Pheme sehr gut in der Hand und ist – genau wie ich es mag – leicht hecklastig. Das Einzige, was das insgesamt gute Handgefühl stört, ist der Gürtelclip. Der ist nämlich ziemlich lang und lässt sich an FAST keine Stelle der Lampe drehen, an der man ihn nicht in der Hand spürt. Warum nur FAST? Nun, man kann ihn so hindrehen, dass er den Powertaster verdeckt. Klingt erstmal unpraktisch, richtig? Lustigerweise kann man den Powertaster aber trotzdem weiter bedienen – und zwar mit dem Gürtelclip selbst! Damit schlägt man direkt zwei Fliegen mit einer Klappe: zum Einen spürt man den Gürtelclip nur noch dann, wenn man den Powertaster bedienen will und zum Anderen fungiert der Clip gleichzeitig als so eine Art Tastensperre – denn ein versehentliches Einschalten wird durch ihn deutlich unwahrscheinlicher.
Und die echte Tastensperre?
An diesem Punkt muss ich der Brinyte E18 Pheme dann aber noch noch nen Punktabzug geben. Für mich ist diese Sperre nicht wirklich optimal gelöst. Und zwar aus zwei Gründen:
- 5fach-Klick
- kein optisches Sperr-Signal
Aus welchen Gründen auch immer ist der übliche 4fach-Klick bei der Brinyte E18 ohne Funktion. Mann kann diese Lampe also nicht so sperren, wie die meisten Anderen. Stattdessen ist ein 5fach-Klick gefragt. Klingt erstmal nach ner unbedeutenden Kleinigkeit – aber meiner Meinung nach ist jeder dieser schnellen Klicks echt anstrengend wenn’s draußen kalt ist und die Hände gefroren sind.
Hinzu kommt, dass das Entsperren unnötig lange dauert. Beim Sperren kommt als Bestätigung ein langsames doppeltes Aufblinken. Soweit so gut. Beim ENTSPERREN kommt dieses Signal aber NOCHMAL. Wenn man also in einer Notsituation schnell Licht braucht – sei es durch den Turbo oder den taktischen Strobe – muss man erstmal das Blinken abwarten, bevor man die Lampe bedienen kann. Das sind nur 2 Sekunden – aber mich stört es trotzdem.
Suboptimal ist auch, dass es im Spermodus keinen Hinweis auf ihn gibt. Mir ist es zweimal passiert, dass ich dachte, die Lampe hat keinen Strom mehr, weil der einfache Klick die Lampe nicht aktivierte, der für mich übliche 4fach-Klick die Lampe nicht entsperrte und außerdem keine Sperrmodus-Info auslöste. Es hat dann ne Weile gedauert bis ich mich an den 5fach-Klick erinnerte.
Daher mein Verbesserungswunsch:
Sperren mit 4fach-Klick, Lichtsignal beim Betätigen des Powerbuttons, wenn der Sperrmodus aktiv ist, und beim Entsperren bitte kein Blinksignal – sondern direkt in den Memory-Mode. Danke 😊
Positiv:
- Seeehr schicke Optik
- gute Verarbeitungsqualität
- gute Haptik
Negativ:
- Tastensperre nicht gut durchdacht
Stromversorgung der Brinyte E18 Pheme

Akku
Die Pheme wird von einem 3.000 mAh starken Li-Ionen Akku betrieben. Schön ist, dass er nicht fest verbaut ist und jederzeit problemlos gewechselt werden kann. Somit ist die Lebensdauer der §18 nicht auf die des Akku beschränkt.
Cool ist auch, dass sie nicht nur mit den Akkus von Brinyte funktioniert. Auch die deutlich kleineren 18650er von beispielsweise Armytek funktionieren hier.
Lademöglichkeiten

Die Brinyte E18 kann glücklicherweise intern geladen werden. Das geschieht über den intern verbauten USB Typ-C Ladeport. Dieser verbirgt sich hinter einer relativ dünnen Gummilippe, die im ersten Moment nicht besonders stabil wirkt. Bei meinem Testmodell allerdings war das Ding trotzdem ziemlich stabil. Auch mit moderatem Ziehen lies sich die Lippe nicht abreißen. Gut fand ich auch, dass sie so eng am Lampenkörper sitzt, dass sie sich nicht aus Versehen öffnen lässt. Sehr gut gemacht, Brinyte!
Eine Powerbank-Funktion sucht man leider vergebens – aber das will ich bei einer so kompakten Lampe auch nicht zwingend voraussetzen.
Positiv:
- 18650er Wechselakku
- kompatibel mit anderen 18650ern
- intern aufladbar
Negativ:
- Nichts 😉
Einsatzdauer der Brinyte E18 Pheme
Die von mir getestete Einsatzdauer der E18 Pheme übersteigt die Angaben des Herstellers teilweise deutlich. Statt den knapp zwei Stunden schafft sie aus dem Turbo fast drei Stunden! Natürlich regelt sie sich relativ schnell selbst runter – aber immerhin! Wenn sie dann ausgeht, ist sie aber noch nicht am Ende. Sollte es mal hart auf hart kommen, kriegt ihr aus der Lampe auch nach dem automatischen Ausschalten ein paar Minuten licht raus.
Der High-Mode mit 450 Lumen kommt auf stattliche 4 Stunden – wirklich gut! Hier kann die E18 tatsächlich voll überzeugen.
Positiv:
- Gute Laufzeiten in allen Helligkeitsstufen
- bis zu 9,5 Tage Laufzeit im Moonlight-Mode
Negativ:
- Nichts 😉
Lieferumfang / Preis-Leistung der Brinyte E18 Pheme

Die Brinyte E18 Pheme hat keine Besonderheiten im Lieferumfang – kommt aber immerhin mit Allem, was ihr für den sofortigen Start der Lampe benötigt: einen 18650er Li-Ionen Akku. Dazu gibt’s noch das obligatorische Lanyard, zwei Dichtungsringe, nen Gürtelclip und ein Ladekabel.
Positiv:
- Inkl. Akku, Lanyard, Dichtungsringe, Gürtelclip und Ladekabel
Negativ:
- Nichts 😉
Fazit zur Brinyte E18 Pheme

Die Brinyte E18 Pheme hat mich in vielen Punkten überzeugt – so sehr, dass sie sich ein „sehr gut“ verdient hat. Warum? Ganz einfach: Sie ist IP68-zertifiziert, also absolut staub- und wasserdicht, und hält Stürze aus 1,5 Metern aus, ohne mit der Wimper zu zucken. Das Design ist nicht nur schick, sondern auch praktisch: Dank magnetischem Heck und drehbarem Gürtelclip lässt sie sich fast überall befestigen – ob an der Jacke, am Rucksack oder direkt an einer Metallfläche. Dazu gibt’s eine 5-jährige Garantie, was in dieser Preisklasse definitiv nicht selbstverständlich ist.
Allerdings gibt es eine kleine Schwäche: Die Lichtqualität ist nicht so gleichmäßig, wie ich es mir wünschen würde. Der Durchschnittsnutzer wird das kaum merken, und draußen in der Natur fällt es noch weniger ins Gewicht. Aber mir persönlich ist eine gleichmäßige Ausleuchtung eben wichtig – und da könnte Brinyte noch nachbessern.
Alternativen zur Brinyte E18 Pheme

Die ESKTE EC200S zählt ebenfalls zu den kompakten 18650er Lampen. Auch bei ihr wurde Wert auf ein ansprechendes Design gelegt. Sie hat allerdings im Gegensatz zur Brinyte ein vollwertiges Rotlicht an Bord – und ist etwas teurer.
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Eine sehr viel kostengünstigere Alternative ist die Wurkkos FC11. Sie ist mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommen und daher für wirklich verdammt wenig Geld direkt bei Wurkkos zu bekommen!
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Test-Ergebnis:
„Sehr gut“
Punkteverteilung
- Einsatzgebiet: 5 / 5
- Funktionsumfang: 4,5 / 5
- Licht: 3 / 5
- Design/Verarbeitung: 4 / 5
- Stromversorgung: 5 / 5
- Einsatzdauer: 5 / 5
- Lieferumfang: 5 / 5