Skilhunt/ESKTE EC200S Testbericht
Mit 2.100 Lumen durch die Nacht
Die ESKTE EC200S ist eine sehr kompakte EDC-Taschenlampe von Skilhunt. Vor Kurzem hatten wir gerade die ESKTE Mix-7 im Test – eine ebenfalls recht kleine Skilhunt mit insgesamt 7 verbauten LEDs. Die EC200S hat „nur“ 3 LEDs in ihrem Lampenkopf, ist aber trotzdem mehr als nur eine einfache Taschenlampe. Ob sie ihr Geld wert ist – das haben wir für euch herausgefunden.
Einsatzgebiet der ESKTE EC200S
Die ESKTE EC200S wird von Skilhunt als klassische EDC-Taschenlampe angepriesen. Und rein an ihrer Größe festgemacht, ist das auch absolut passend. Sie ist sehr kompakt und auch unter vergleichbaren 18650er EDC-Taschenlampen eher unter den sehr platzsparenden Vertretern ihrer Kategorie einzuordnen.
Sie bietet außerdem ein – wenn man die richtigen LEDs auswählt – sehr helles Licht. Bis zu 2.100 Lumen schafft die Kleine!
Der Fallschutz liegt bei dem leider üblichen 1 Meter. Dafür gibt’s keine Extra-Punkte – aber immerhin erfüllt die ESKTE EC200S damit den Standard-Wert der meisten anderen Taschenlampen.
Gut ist wiederum das IP-Rating. Wir haben zwar keinen Staubschutz, aber immerhin ist die EC200S wasserdicht in einer Tauchtiefe von bis zu 2 Metern.
Außerdem kommt sie mit einem doppelten, sehr strammen Gürtelclip und hat ein magnetisches Heck.
Alles in Allem kann man sagen: wäre da nicht der fehlende Staubschutz, gäbe es hier volle Punktzahl. Trotzdem: für eine so kleine Lampe sind das sehr ordentliche Werte.
Positiv:
- Recht kompaktes Design
- Magnetisches Heck
- Doppelter Gürtelclip
- Wasserdicht zu zu 2 m
Negativ:
- Kein garantierter Staubschutz
Funktionsumfang der ESKTE EC200S
Key Features
Hier kann die ESKTE EC200S wirklich glänzen! Denn ihr Funktionsumfang kann sich wirklich sehen lassen.
Alle Leuchtmodi sind in Gruppen eingeteilt, die man entweder nacheinander durchschalten oder direkt aktivieren kann. In der ersten Gruppe gibt es gleich zwei Moonlight-Modi. Einer mit 1 und einer mit 6 Lumen. Dann gibt es die zweite Gruppe mit den Medium-Modes. Hier liegen die Helligkeitsstufen bei 65, 220 und 635 Lumen.
Al nächstes wären da die Turbo-Modi. Hier erzeugt die EC200S entweder 1150 oder 2.100 Lumen.
Als letztes kommen wir zum Spezial-Licht der EC200S. In meiner Variante – der EC200S-Red leuchtet hier eine rote LED mit bis zu 320 Lumen. Alternativ gibt es bei der EC200S-UV eine UV-LED und bei der klassischen EC200S einfach eine LED mit sehr warmen 3.000 Kelvin.
Special Features
Hier kommen nun noch ein paar Features, die man leider viel zu selten bei EDC-Taschenlampen sieht. Zunächst wäre da mal ein sehr effektiver, taktischer Strobe.
Das gibt’s noch bei relativ vielen Lampen. Schon seltener ist der SOS-Modus – doch auch diesen hat die ESKTE EC200S drauf. Gekrönt wird das Ganze von einem Blink-Modus, bei dem die kleine ESKTE ganz einfach stetig blinkt.
Alle diese Modes gibt es übrigens auch auf der dritten Spezial-LED meiner EC200S-Red. Ob das nun sonderlich sinnvoll ist, wage ich mal zu bezweifeln (denn Rotlicht hat keine besonders große Reichweite), aber hey – über zusätzliche Funktionen habe ich mich noch nie geärgert 😉
Auch wenn es nichts ultra-besonderes bei modernen Taschenlampen ist, will ich trotzdem erwähnen, dass der Powerbutton nach dem Einschalten und nach nem Akkuwechsel den atuellen Ladezustand des Akku angibt.
Positiv:
- Drei verschiedene Helligkeitsgruppen mit je 2-3 Helligkeitsstufen
- SOS-Modus
- Blinkmodus
- Taktischer Strobe
Negativ:
- Nichts 🙂
Licht der ESKTE EC200S
LED & Reflektor
Ihr könnt eure ESKTE EC200S mit verschiedenen LED-Typen bestellen. Ich persönlich habe meine EC200S in der Variante RED mit zwei XPG4-LEDs und einer roten XPE4-LED. Die drei LEDs sind in je einem kleinen Reflektor sitzt. Interessant hierbei ist, dass die beiden XPG4 unterschiedliche Reflektoren haben. Eine von beiden arbeitet in einem Glattreflektor, während die Andere in einem Orange-Peel-Reflektor sitzt. Ich gehe mal davon aus, dass das Absicht ist 😉
Der Effekt ist nämlich folgendermaßen: die eine LED hat ein recht deutliches Lichtzentrum und ist daher für die Reichweite der EC200S verantwortlich. Die LED im Orange-Peel-Reflektor hingegen ist viel flutiger und sorgt für eine gute Ausleuchtung des Nahbereichs.
Auch die rote LED strahlt aus einem Orange-Peel-Reflektor heraus und bringt daher ebenfalls ein sehr gutes Flutlicht.
Grundlegend verfügen alle Versionen der EC200S entweder über die bereits angesprochenen XPG4- oder die Nichia 519AT-LEDs.
Alternativ zu meiner ausgewählten EC200S mit Rotlicht gibt es auch eine Version mit UV-Licht.
Und wer weder Rot- noch UV-Licht braucht, der kann auch einfach zu einer Version mit einer zusätzlichen Nichia 519AT greifen. Diese unterscheidet sich von den XPG4- bzw. anderen Nichias durch ihre sehr warme Lichtfarbe.
WICHTIGE INFO:
Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen den XPG4 und den Nichia-LEDs. Und dieser liegt in der Helligkeit. Die Nichias kommen auf 1.400 Lumen, die XPG4er LEDs schaffen ganze 2.100 Lumen. Für eine so kleine Lampe ist das schon toll.
Lichtqualität
Die Lichtqualität hängt maßgeblich von eurer LED-Wahl ab. Die Nichias bringen stattliche 90 CRI mit, während die XPG4-LEDs mit gut 70 CRI aufwarten können. Ihr habt hier also die Wahl zwischen einer sehr hohen Lichtqualität und einem absoluten Standard-Licht.
Insgesamt bietet die EC200S einen guten Mix aus Reichweite und Flächenausleuchtung und erzeugt ein recht sauberes Lichtbild.
Noch ein paar Worte zur Lichtfarbe. Die beiden Nichias erzeugen ein neutralweißes Licht mit 4500 Kelvin, während die XPG4 im kaltweißen Bereich bei 6.500 K liegen.
Positiv:
- Guter Mix aus Reichweite und Nahbereich
- Bis zu 2.100 Lumen Helligkeit
- Optionales Rotlicht mit 320 Lumen
- Optionales UV-Licht mit 365 NM
- Optionale Nichia 519AT-LED mit 3000 K
Negativ:
- Nichts 😉
Design der ESKTE EC200S
Optik
Rein optisch macht die EC200S eine wirklich gute Figur. Allgemein sind Skilhunt/ESKTE-Lampen meistens sehr aufwendig designed – und das fällt auch bei der EC200S auf. Allein ds Design des Powerbuttons spricht schon Bände.
Lustig ist auf jeden Fall, dass ich sie mir deutlich größer vorgestellt habe. Mit gerade mal 10,2 cm Länge und 25 mm Breite ist sie spürbar kleiner und dünner als die ohnehin schon kompakte Wurkkos FC11 und genauso groß aber deutlich dünner als die Sofirn SC18.
Ansonsten ist die EC200S eine typische ESKTE-Lampe. Die sehr markant gestaltete Akkutube bietet nen guten Grip, die Kühlrippen am Lampenkopf sind schön gestaltet – alles in allem gefällt mir die ESKTE EC200S wirklich gut.
Verarbeitungsqualität
Was definitiv auffällt: die EC200S ist extrem leicht. Das liegt nicht nur an der reduzierten Größe, sondern auch an der vergleichsweise dünnen Akku-Tube. Die hat eine Wandstärke von unter einem Millimeter.
Das klingt – zumindest in meinen Ohren – erstmal nicht wirklich vertrauenserweckend. Also habe ich das getan, was vermutlich jeder vernünftig denke Mensch mit einer neuen Taschenlampe tut: verbiegen! Jedenfalls habe ich das versucht. Geklappt hat’s glücklicherweise nicht. Die ESKTE EC200S ist also deutlich stabiler, als sie auf den ersten Blick wirkt.
Die Gewinde sind auch ordentlich geschnitten und leicht geölt. Daher laufen sie echt wie Butter!
Haptik & Bedienbarkeit
Die Haptik der ESKTE EC200S ist sehr gut. Wie bereits gesagt, bietet die Akkutube mit ihrer markanten Fräsung einen guten Grip und zwar auch dann, wenn sie nass ist. Der Powerbutton lässt sich leicht erfühlen und hat einen angenehmen Druckpunkt.
Mit eingesetztem Akku ist die EC200S leicht hecklastig und liegt somit ziemlich gut in der Hand.
Die Bedienbarkeit ist eigentlich ganz simpel. Wenn man sich der Tatsache bewusst ist, dass man mit der EC200S keine Taschenlampe kauft, die man einfach nur an- und ausschalten kann, dann sollte einem auch klar sein, dass mit der einhergehenden Funktionsvielfalt auch ein paar Tastenkombinationen nötig sind.
Diese sind aber wirklich leicht zu lernen. Vom Prinzip her müsste man noch nicht mal die Bedienungsanleitung lesen, denn alles ist entweder mit einem einfachen, doppelten oder dreifachen Klick erreichbar. Lediglich der Lockout-Mode stellt mit seinen vier Klicks die große Ausnahme dar.
Positiv:
- Schicke Optik
- Gute Verarbeitungsqualität
- Einfaches Bedienkonzept
Negativ:
- Nichts 😉
Stromversorgung der ESKTE EC200S
Akku
Der dem Lieferumfang beiliegende 18650er Akku hat satte 3.500 mAh und verhilft der ESKTE EC200S zu ihrer guten Laufleistung.
Eine weitere gute Nachricht: Die EC200S kann mit praktisch allen herkömmlichen 18650er Akkus betrieben werden. Wenn ihr also schon ein paar von den Dingern habt – dann kauft die EC200S ohne Akku – sollte kein Problem sein.
Lademöglichkeiten
Einer der Kritikpunkte der ESKTE MiX-7 war das Ladegerät. Das funktionierte (und funktioniert auch noch immer) tadellos – doch war es leider kein herkömmliches Typ-C Ladekabel, sondern eins dieser magnetischen Ladekabel, die nur an SKILHUNT-Lampen funktionieren.
Glücklicherweise verfügt die EC200S über einen intern verbauten USB Typ-C-Ladeport und kann daher problemlos überall per USB-KAbel aufgeladen werden. Seid ihr also unterwegs, müsst ihr nicht zwei Kabel mitschleppen – eins für eure Taschenlampe und eins für euer Smartphone.
Positiv:
- Interne Ladefunktion über USB TYP-C
- Kompatibel mit herkömmlichen 18650er Akkus
Negativ:
- Keine Powerbank-Funktion
Einsatzdauer der ESKTE EC200S
Wie auch schon bei der ESKTE MiX-7 macht Skilhunt auch bei der EC200S keine falschen Versprechungen beim Thema Einsatzdauer.
Das Taschenlampen nur selten auf einem konstant gleich hohen Helligkeitslevel arbeiten ist allgemein bekannt. Doch die wenigsten Hersteller geben tatsächlich die Leuchtdauer inklusive der herabgestuften Helligkeitswerte an.
Kleines Beispiel: aktiviere ich bei meiner ESKTE EC200S-Red den Turbo mit 2.100 Lumen, dann bleibt die Lampe für ziemlich genau eine Minute auf genau dieser Helligkeit und regelt sich dann runter auf 635 Lumen. Dort leuchtet sie für ungefähr eine Stunde weiter, bis sie dann für rund 5 Minuten mit 220 Lumen arbeitet. Sie leuchtet dann noch ne ganze Weile weiter, dimmt sich dann aber immer weiter ab.
Insgesamt kann ich die Werte, die Skilhunt auf der Website und im Manual angibt wieder voll bestätigen. Auf maximaler Helligkeit hält sie definitiv über eine Stunde durch, im Moonlight-Mode mit 1 Lumen vergehen weit mehr als 30 Stunden, bevor der EC200S die Puste ausgeht.
Was ich an dieser Stelle unbedingt noch mal anmerken möchte:
In meinem Test ist die EC200S tatsächlich nie so heiß geworden, dass sie unangenehm in der Hand lag. Selbst im Turbo-Modus gibt’s da absolut keine Probleme.
Positiv:
- Mindestens 60 Minuten Leuchtdauer (bei maximaler Anfangshelligkeit)
- 30 Stunden bei 6 Lumen
- Weitaus mehr (aber nicht gemessen) beim Moonlight-Mode mit 1 Lumen
Negativ:
- Nichts 🙂
Lieferumfang / Preis-Leistung der ESKTE EC200S
Der Lieferumfang beinhaltet neben dem angenehm straffen, Gürtelclip, zwei Ersatz-Dichtungsringen, einem Lanyard und einem ESB Typ-C Ladekabel nur noch die Bedienungsanleitung. Auf Wunsch kann ein 18650er-Akku mit 3.500 mAh dazu bestellt werden.
Meinem Paket lag auch noch eine kleine, verschließbare Tragetasche bei. Da diese normalerweise gegen Aufpreis im Skilhunt-Shop verkauft wird und nicht im offiziellen Lieferumfang aufgeführt wird, kann ich euch leider nicht versprechen, dass sie auch bei eurer Bestellung dabei sein wird. Nötig ist sie allerdings nicht. Die EC200S ist kompat genug, um in praktisch jede Hosentasche zu passen.
Kommen wir zum Preis:
knapp 70 € ruft Skilhunt für die ESKTE EC200S auf – das ist nicht unbedingt wenig. Bedenkt man allerdings den Funktionsumfang und das wirklich starke Rotlicht in einer so kompakten Bauform, dann ist der Preis noch akzeptabel. Mehr aber auch nicht.
Wenn man schon stolzer Besitzer eines oder mehrerer 18650er Akkus ist, dann kann man den Preis um knappe 10 € drücken indem man die EC200S einfach ohne Akku kauft.
Positiv:
- Akku wahlweise mit dabei
- Inklusive Ersatzdichtungsringen
- Inklusive Gürtelclip
- Inklusive USB TYP-C Ladekabel
Negativ:
- Etwas hoher Preis
Fazit zur ESKTE EC200S
Skilhunt hat mit der ESKTE EC200S ein wirklich tolles Produkt am Start. Als EDC-Taschenlampe ist sie meiner Meinung nach uneingeschränkt empfehlenswert. Lediglich der etwas höhere Preis, die fehlende Powerbank-Funktion und der fehlende Staubschutz trüben den ansonsten hervorragenden Eindruck, den die ESKTE EC200S bei mir hinterlassen hat. Tatsächlich ist sie nur haarscharf an dem Test-Ergebnis „hervorragend“ vorbeigeschliddert.
Wenn ihr also auf der Suche nach einer kleinen, leichten und multifunktionalen EDC-Taschenlampe mit 18650er-Akku seid, dann könnt ihr hier bedenkenlos zugreifen.
Alternativen zur ESKTE EC200S
Wem die EC200S zu groß ist, kann auch zur EC200S Mini greifen. Diese wird mit nem 18350er Akku betrieben, hat aber ansonsten die gleichen Funktionen wie ihr großes Gegenstück mit 18650er Akku.
Wer sich schon etwas mit Taschenlampen auskennt und eine individuellere Taschenlampe mit Rot- und Weißlicht sucht, sollte mal nen Blick auf die Noctigon KR4 werfen.
Test-Ergebnis:
„Sehr gut“
Punkteverteilung
- Einsatzgebiet: 4,5 / 5
- Funktionsumfang: 5 / 5
- Licht: 5 / 5
- Design/Verarbeitung: 5 / 5
- Stromversorgung: 4 / 5
- Einsatzdauer: 5 / 5
- Lieferumfang: 4 / 5