Sofirn IF24 Pro Testbericht
IF24 Pro - the next Generation
Die Sofirn IF24 Pro ist eine der Nachfolgerinnen der sehr erfolgreichen IF23. Die andere Nachfolgerin ist die IF24. Grundlegend unterscheiden sie die beiden Geräte der zweiten Generation durch ein noch mal moderneres Design und einen drehbaren Powerbutton von ihrer Vorgängerin. Die IF24 Pro hat allerdings ein Ass im Ärmel, dass ich unbedingt testen wollte: einen Buck-Driver! Wenn ich jetzt nicht versteht, warum das nun toll sein soll – kein Problem, das klären wir in diesem Test!
Einsatzgebiet der Sofirn IF24 Pro
Genau wie ihre Vorgängerin, soll die IF24 Pro eine echte Multifunktionlampe sein. Ich persönlich würde sie schon fast in den Bereich der EDC-Lampen einordnen, denn sie ist spürbar schlanker als die IF23 – dafür aber auch 4 mm länger.
Funktionstechnisch spielt sie in der allerersten Liga mit – doch dazu mehr in der folgenden Kategorie.
Punktabzug gibt es leider für den Bereich der Schutzfunktionen. Schaffte die IF23 hier noch ein tolles IP68-Rating, kommt die IF24 nur noch auf ein gutes IP66. Das heißt: die Lampe ist vollkommen staubdicht, aber eben nur noch gegen kurzfristiges Untertauchen geschützt. Das ist echt schade.
Da die Sofrin IF24 Pro nicht nur über eine herkömmliche LED sondern auch über ein Flutlicht LED-Panel verfügt, ist sie auch als Arbeitsleuchte nutzbar. In Kombination mit dem magnetischen Heck eignet sie sich also auch super für nächtliche Reparatur-Sessions an Auto, Mororrad oder Rad usw…
Dank des Gürtelclips lässt sich die Sofirn IF24 Pro nicht nur schnell in der Tasche verstauen, sondern auch (relativ) sicher an Gürteln, Mollesystemen usw. befestigen.
Positiv:
- Sehr multifunktional
- vollkommen staubdicht
- magnetisches Heck
- stabiler Gürtelclip
Negativ:
- nur gegen kurzzeitiges Untertauchen geschützt (IP66)
Funktionsumfang der Sofirn IF24 Pro
Key Features
Da die Sofrin IF24 Pro als Multifunktionslampe beworben wird, muss sie auch so einiges drauf haben. Und ohne jetzt allzu viel spoilern zu wollen: meine Fresse – die hat echt was drauf!
Insgesamt gibt es „drei“ verschiedene Lichtquellen. Zum Einen gibt es die frontale Haupt-LED (eine SFT40). Sie ist eher auf Reichweite ausgelegt – das erkennt man an dem deutlichen Zentrum innerhalb ihres Lichtkegels. Sie verfügt über insgesamt 3 Helligkeitsstufen (25, 250 und 900 Lumen) plus einen Moonlight-Mode mit 3 und einen Turbo mit 1.800 Lumen.
Dann gibt’s das weiße Seitenlicht mit ebenfalls 3 Stufen, hier jedoch mit 20, 100 und 200 Lumen. Umrahmt wird auch dieses Spektrum von einem Moonlight-Mode mit 1 Lumen und einem Turbo mit 550 Lumen. Ich habe den Fehler gemacht, in diesen „nur“ 550 Lumen starken Turbo reinzuschauen… mein Tipp: macht’s nicht 😅.
Dann gibt es noch das farbige Seitenlicht. Das kann „nur“ ein und ausgeschaltet werden, verschiedene Helligkeitslevel sucht man vergebens. Was dieses RGB-Feld aber trotzdem kann, darauf kommen wir im nächsten Absatz zu sprechen.
Special Features
Dieses RGB-Feld kann nämlich deutlich mehr als nur bunt. Mit langem Druck auf den Powerbutton wechselt man die Farbe und kann so beispielsweise ein rot einstellen. Diesen Farbton kann sich die IF24 Pro merken – und so hat man in einer Lampe eine weit reichende Front-LED, eine seitliche Flutlicht-Option und ein im Nahbereich sehr effektives Rotlicht. Mit Doppelklicks schaltet man sich aber durch etliche andere, teilweise regenbogenfarbene Lichtspiele – insgesamt gibt es (nur für die RGB-Leiste) 6 verschiedene Funktionsmodi. Ziemlich viel Spielerei – aber definitiv cool.
Das seitliche Flutlicht und die Front-LED haben ebenfalls hinter Doppelklicks versteckte Zusatzfeatures. Neben einem taktischen Strobe gibt es nämlich noch ein SOS-Signal und – danke Sofirn – einen Beacon-Mode! Grandios!
Positiv:
- Extrem viele Funktionsmodi
- drei verschiedene Lichtquellen
- viele verschiedene Lichtfarben
Negativ:
- Nichts 😉
Licht der Sofirn IF24 Pro
LED & Reflektor
Saß in der IF23 noch eine Cree-LED in einem Orange-Peel Reflektor, setzt Sofirn bei der IF24 Pro auf eine SFT40 in einem Glattreflektor und einer TIR-Optik. Damit erreicht die IF24 Pro mit weniger Lumen-Power eine etwas größere Reichweite als ihr Vorgängerin.
Hinzu kommen 22 CSP1313 LEDs für das weiße Licht und 15 FY-1615RGY LEDs für das Farb-Panel. Das Licht dieser Panels ist EXTREM flutig und hat praktisch keine Reichweite – dafür leuchtet sie den Nahbereich wirklich sehr effektiv aus. Hervorragend!
Lichtqualität
Die Lichtqualität gefällt mir eigentlich ganz gut. Die Haupt-LED erscheint mir etwas wärmer als die der IF23 zu sein – und auf jeden Fall ist die Lichtfarbe deutlich homogener. Hatte die IF23 in der Haupt-LED noch mit einem bläulichen Lichthof zu kämpfen, ist dieser in der IF24 Pro nicht mehr vorhanden. Es gibt allerdings ein paar Halos außerhalb des Lichtzentrums, das auch nicht sonderlich gleichmäßig ist. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Haupt-LED in meinem Modell nicht ganz perfekt zentriert positioniert wurde – das kann bei euch also ganz anders aussehen.
So oder so fällt diese Unregelmäßigkeit im Alltag eigentlich kaum auf, von daher wird das für die meisten Nutzer kaum ein Problem sein.
Sehr gut wiederum gefällt mir das Licht der seitlichen LED-Panels. Es ist wirklich wunderbar gleichmäßig und erzeugt ein sehr, sehr brauchbares Arbeitslicht. Spitze!
Positiv:
- Tolles Flutlicht aus den weißen und RGB-farbenen LED-Panels
- Haupt-LED mit brauchbarer Reichweite
- Lichtfarbe der Haupt-LED ist angenehm
Negativ:
- Leichte Artefakte im Lichtbild der Haupt-LED
Design der Sofirn IF24 Pro
Optik
Hier kann ich’s kurz machen – die IF24 Pro gefällt mir sehr gut. Es ist wirklich unübersehbar, dass sie der Nachfolger der IF23 ist. Das ganze Look and Feel ist sehr ähnlich, bis hin zu den kleinen pfeilförmigen Aussparungen in den Flanken der Lampe. Was mir sogar noch besser gefällt als an ihrer Vorgängerin ist das seitliche LED-Panel. Dieses ist nun nicht mehr mit einer Milchglasoptik verdeckt. Man kann nun also direkt auf das Board und die verbauten LEDs schauen – sieht ziemlich cool aus wie ich finde.
Verarbeitungsqualität
In Sachen Verarbeitungsqualität kann man sich bei der Sofirn IF24 Pro wirklich nicht beschweren. Alles wirkt hochwertig gebaut, die Lampe hat eine sehr angenehme Schwere, nichts knarzt oder wackelt. Lampenkörper und Reflektor kamen in einem perfekten Zustand hier an.
Haptik & Bedienbarkeit
Auch hier ist (fast) alles im grünen Bereich. Die Sofirn liegt sehr gut in der Hand, der Drehbutton lässt sich gut bedienen und der Modus-Button hat einen sehr guten Druckpunkt.
Warum nur fast alles im grünen Bereich ist? Nun – es gibt zwei Punkte, die ich hier definitv verändern würde:
1) die Position des oben liegenden LED-Panels. Ja, ich weiß – würde man dieses Panel an die Seite der Lampe befördern, würde die Optik massiv leiden. An der Unterseite der Lampe platziert müsste man wahrscheinlich einen großen Teil des aktuell sehr guten Handgefühls opfern. Beides keine tollen Optionen, doch der Nachteil, der sich aus dem aktuellen Design ergibt, würde eine Änderung rechtfertigen. Denn da auch das LED-Panel über einen Memory-Mode verfügt, aktiviert man beim Einschalten dieses Panels eben das zuletzt gewählte Helligkeits-Level. Und wenn das nun mal der High-Mode war, dann strahlt einem die Lampe mal eben so mit 200 Lumen direkt ins Gesicht. Das kann schon etwas unangenehm sein.
Der zweite Punkt, der mir hier nicht so ganz gefällt ist der Fakt, dass der Strobe nicht direkt anwählbar ist, sondern erst aus dem Turbo heraus gestartet werden kann. Aber das ist im Fall einer Multifunktionslampe quasi ein Meckern auf sehr, sehr hohem Niveau.
Positiv:
- Tolles Design
- Sehr gute Verarbeitungsqualität
- Sehr einfache Bedienung
Negativ:
- LED-Panel kann beim ersten Aktivieren blenden
Stromversorgung der Sofirn IF24 Pro
Akku
Die Sofirn IF24 Pro arbeitet mit einem wechselbaren 18650er Akku, was super ist, denn so ist die Lampe in ihrer Lebensdauer nicht durch den Akku begrenzt. Außerdem kann – wenn der Akku auf nem Trip den Geist aufgibt – selbiger ganz einfach getauscht werden. Bei fest verbauten Akkus ist das leider nicht möglich, in so einem Fall ist eine Zwangspause angesagt.
Lademöglichkeiten
Dank des verbauten USB Typ-C Ports kann die IF24 Pro kann die Sofirn intern aufgeladen werden – ein externes Ladegerät ist also nicht möglich.
Was ich leider echt schade finde: im Gegensatz zum Vorgänger, der IF23 verfügt die IF24 Pro über keine Powerbank-Funktion. Für eine echte Multifunktionslampe gehört sich das eigentlich, daher muss ich hier nen Punkt abziehen.
Positiv:
- 18650er Wechselakku
- intern aufladbar
Negativ:
- keine Powerbank-Funktion
Einsatzdauer der Sofirn IF24 Pro
In meinen Tests schnitt die IF24 Pro erwartungsgemäß gut ab. Erstaunlich dabei war die konstante Helligkeit, die der hier verbaute Buck-Driver möglich macht. Die Lampe wird nicht – wie die meisten anderen Lampen – nach und nach immer schächer. Stattdessen hält dieser spezielle Treiber die Helligkeit so lange wie nur irgend möglich auf einem konstant hohen Level – bis die Lampe dann schlagartig ausgeht.
Es gab übrigens kaum Unterschiede zwischen dem Start aus dem Turbo und aus dem High-Mode. Der Turbo kam auf knapp zwei, der High-Mode auf etwas über zwei Stunden. Cool ist auf jeden Fall dass der Medium-Mode – mit dem ich die meiste Zeit über unterwegs war (mehr Licht brauche im im Alltag meistens nicht) sogar fast 7,5 Stunden durchgehalten hat – also 30 Minuten länger als angegeben.
Der Moonlight-Mode der Haupt-LED kommt auf satte 300 Stunden.
Interessant sind auch die Laufzeiten der LED-Panels. Die RGB-LEDs, die in ihrer Helligkeit nicht gedimmt werden können, schaffen immerhin 30 Stunden Dauerlicht. Die weißen LEDs hingegen – die schaffen bis zu 20 Tage!
An dieser Stelle ein paar Worte zu dem hier verbauten Buck-Driver: er reguliert die Spannung, die vom Akku zur LED geleitet wird. Ein voll geladener Akku beispielsweise drückt der LED einer herkömmlichen Taschenlampe seine geballte Spannungs-Power ins Gesicht – auch wenn sie gar nicht damit umgehen kann. Der dort verwendete, herkömmliche Treiber wandelt das überschüssige Plus an Energie in Hitze um – so geht viel Strom verloren.
Der Buck-Driver hingegen regelt die Spannung auf genau das Maß herunter, mit der die LED arbeiten kann. So wird weniger Energie verschwendet und die LED geschont.
Positiv:
- Bis zu 300 Stunden Laufzeit der Haupt-LED
- Bis zu 30 Stunden Farblicht
- Bis zu 20 Tagen weißes Licht aus dem LED-Panel
Negativ:
- Nichts 😉
Lieferumfang / Preis-Leistung der Sofirn IF24 Pro
In Sachen Lieferumfang gibt’s keine großen Überraschungen. Ihr bekommt alles, was ihr für einen sofortigen Start der IF24 Pro benötigt – mehr aber auch nicht. Im Klartext heißt das: ein USB Typ-C Ladekabel, ein Lanyard, zwei Ersatzdichtungsringe, einen vorinstallierten Gürtelclip und den 18650er Li-Ionen Akku.
Kommen wir nun zu dem wahrscheinlich wichtigsten Punkt, aus dem diese tolle Lampe so günstig ist: die Garantieleistungen. Gerade mal ein Jahr spendiert Sofirn seinen Kunden. Auf die Akkus gibt es ein halbes Jahr. Innerhalb dieser Fristen werden die Geräte entweder kostenfrei repariert oder einfach direkt ersetzt.
Um das mal in die richtige Perspektive zu rücken – Hersteller wie Fenix, Klarus geben locker 5 Jahre Garantie und reparieren ihre Produkte nach Ablauf der Garantie dann immer noch nur zu den Materialkosten. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen: von meinen Sofirn-Lampen hat nach zwei Jahren Nutzungsdauer noch keine irgendwelche Probleme gemacht. Das Preis-Leistungsverhältnis ist hier also sehr gut. Daher gibt’s auch keinen Punktabzug.
Positiv:
- Inkl. Ersatzdichtungsringe
- Inkl. Lanyard
- Inkl. 18650er Li-Ionen Akku
- Inkl. USB-Kabel
- Tolles Preis-Leistungsverhältnis
Negativ:
- „Nur“ ein Jahr Garantie
Fazit zur Sofirn IF24 Pro
Ja, die Sofirn IF24 Pro hat mich überzeugt. Sie ist nicht perfekt, denn das Lichtbild der SFT40 ist etwas unhomogen und die Position des LED-Panels hat Nachteile beim Aktivieren der Lampe – aber trotzdem hat sie für mich große Vorteile gegenüber ihrer Vorgängerin, der IF23. Mit gefällt in erster Linie die bessere und gleichmäßigere Lichtfarbe der Haupt-LED, das schlankere Design und die allgemeine Optik.
Interessant ist nun folgende Frage: warum sollte man sich für die IF24 Pro entscheiden, wenn man auch die IF23 nehmen könnte? Die hat immerhin 4.000 Lumen und recht vergleichbare Laufzeiten. Die Antwort lautet: das müsst ihr entscheiden 😉
Fakt ist, dass der Buck-Driver der IF24 Pro für eine wirklich erstaunlich gleichmäßige Ausleuchtung im EDC-tauglichen Helligkeits-Spektrum sorgt. Wenn die IF23 schon längst dunkel geworden ist, leuchtet die IF24 Pro noch immer erstaunlich hell. Wenn ihr also im Outdoor-Bereich unterwegs seid, und viel mit moderaten Helligkeiten arbeiten wollt, dann ist die IF24 Pro mit ihrem Buck-Driver die bessere Wahl. Braucht ihr mehr Leistung, dann greift zur IF23.
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Alternativen zur Sofirn IF24 Pro
Eine gute Alternative zur IF24 Pro ist die barrenförmige Wurkkos HD01. Leider arbeitet sie mit einem fest verbauten Akku, hat dafür aber auch einen Laser an Bord. Funktionstechnisch mit der IF24 Pro prima mithalten.
Zum Testbericht
Wer mehr Power braucht, greift zur IF23. Sie kommt auf stattliche 4.000 Lumen, ist aber auch spürbar wuchtiger, da sie mit einem dicken 21700er Akku arbeitet. Die Funktionen sind praktisch identisch.
Test-Ergebnis:
„Sehr gut“
Punkteverteilung
- Einsatzgebiet: 4 / 5
- Funktionsumfang: 5 / 5
- Licht: 4,5 / 5
- Design/Verarbeitung: 4,5 / 5
- Stromversorgung: 4 / 5
- Einsatzdauer: 5 / 5
- Lieferumfang: 5 / 5