Die EDC Taschenlampe - viel wichtiger als man glauben mag.
Meine Reise in die wundervolle (und leider mitunter auch recht kostspielige) Welt des EDC begann tatsächlich wie bei vielen anderen Menschen auch nicht mit einer Taschenlampe, sondern mit einem Multitool.
Doch zunächst einmal: was bedeutet EDC überhaupt? Ganz einfach: EDC bedeutet „every day carry“ und ist quasi ein Sammelbegriff für all die Dinge, die man an einem ganz gewöhnlichen Tag bei sich trägt. Falls den Meisten nicht bewusst ist: auch ohne in eine wilde Messer- oder Taschenlampen-Sammelleidenschaft zu verfallen, hat praktisch jeder schon ein EDC-Kit. Dieses besteht für gewöhnlich aus Wohnungsschlüssel, Autoschlüssel und dem Handy. Ich denke, es gibt kaum jemanden , der diese Items nicht tagtäglich bei sich trägt.
Nun kommt es darauf an, wie und wo man wohnt, welche Hobbies man hat und welche täglichen Aufgaben man bewältigen möchte. Ich beispielsweise habe erst nach dem Einzug in ein eigenes Haus mit Grundstück einen Sinn darin gesehen, mir ein Multitool zuzulegen, dass ich permanent bei mir trage. Ich habe schlicht und einfach irgendwann realisiert, wie oft ich ins Haus renne um beispielsweise ne Schere, ein Messer eine Zange oder ne Säge zu holen – und das nur, weil ich mal kurz was abschneiden, aufdrehen oder absägen will. Letztendlich geht es beim Thema EDC darum, in möglichst vielen Lebenssituationen direkt ein passendes Tool zur Hand zu haben. So kam ich zu meinem ersten Multitool – das Nextool Flagship Pro, das ich bis heute in Ehren halte weil es nur wenige Multitools mit einer so guten Schere gibt.
Meine erstes EDC-Flashlight
Als ich irgendwann den tatsächlichen Mehrwert meines bis dahin recht überschaubaren EDC-Kits bemerkte, tat sich eine neue Lücke auf, die ich vorher nie wirklich beachtet hatte: das Licht! Ich hatte schon die eine oder andere Taschenlampe, doch so richtig EDC-tauglich waren die für mich nicht. Aus meiner Sicht muss eine EDC-Taschenlampe nämlich entweder besonders kompakt oder besonders vielseitig sein.
Zu dieser Zeit traf ich auf die wunderbar kleine K4 von Reini Rossmann. Den Test zu dieser extrem empfehlenswerten Lampe findet ihr hier. Überzeugt hat mich die Kleine in erster Linie durch ihre maximale Helligkeit, die super einfache Bedienung und: ihr Holster, das ich problemlos an einer Kugelkette am Hals tragen konnte.
Aktuell trage ich sie nur noch selten bei mir, weil ich zur Zeit eine andere Kategorie der EDC Taschenlampen bevorzuge: die Multifunktionalen. Die Wurkkos HD01 (den Testberichtfindet ihr hier) vereint in einem recht kompakten Gehäuse eine Vielzahl an verschiedenen LEDs und ist für ihre Größe auch sehr hell.
Eine gute Alternative ist auch die Skilhunt MiX-7. Vom Formfaktor her ist sie etwas ganz anderes als die HD01, in Sachen Multifunktionalität steht sie der Wurkkos aber in nichts nach.
Wann braucht man eine EDC Lampe?
Eigentlich kann man vom Prinzip her immer eine Taschenlampe gebrauchen. Man mag es ja vielleicht nicht glauben aber wenn ich mir beispielsweise mal vor Augen führe, wie oft ich meine EDC Taschenlampe tatsächlich nutze – dann frage ich mich, wie ich früher ohne sie ausgekommen bin.
Die Anwendungsgebiete sind riesig: Nachts aufstehen und nen vollkommen unnötigen Mitternachts-Snack holen (ohne alle im Haus aufzuwecken): kein Problem! Spät abends in der Gartenlaube ein Werkzeug suchen, das ich nicht an meinem Multitool habe: selten, kommt aber vor.
Aber mal im Ernst: dankt mal drüber nach, was mit einer EDC-Taschenlampe des Nachts alles möglich ist:
- Reparaturen am Auto oder Fahrrad
- Suche von verlorenen Gegenständen
- Orientierung in unbekannten Umgebungen
- Kommunikation über weite Entfernungen mittels Morsecodes oder einfachen Lichtsignalen
- Selbstverteidigung (wenn ein Strobe vorhanden ist)
- Verlässliche Lichtquelle bei Stromausfall
Was ist die beste EDC Taschenlampe?
Die Frage nach der besten EDC Taschenlampe lässt sich ganz einfach beantworten: die Lampe, die am besten zu dir und deinem Tagesablauf passt, ist die Beste ;-). Tatsächlich ist das der mit Abstand beste Rat, den ich euch hier geben kann. Macht euch Gedanken darüber, was eure künftige Taschenlampe alles können soll.
Muss sie besonders klein sein und lediglich hin und wieder mal zum Einsatz kommen wenn euch nachts die Autoschlüssel runtergefallen sind? Dann sind möglicherweise Schlüsselringlampen wie die LEDLenser K6R oder die Nitecore Tiki etwas für euch.
Braucht ihr eher etwas taktisches, mit dem ihr euch zur Not auch mal verteidigen könnt? Dann werft mal nen Blick auf die Nitecore EDC27 oder die Rovyvon E30, die beide verdammt hell sind und mit je einem speziellen Schalter einen taktischen Strobe aktivieren können.
Und diejenigen unter euch, die – wie momentan auch ich – die eierlegende Wollmilchsau suchen, werden mit Sicherheit mit der bereits genannten Wurkkos HD01, Skilhunt MiX-7 oder einer Olight Arkfeld glücklich.
Alle bisher genannten Modelle sind hervorragend – aber ob sie zu euch passen – das könnt nur ihr selbst entscheiden 😉