Wurkkos TS12 Testbericht – Update
Der Mini-Thrower von Wurkkos
Wurkkos hat mit der TS12 mal wieder eine Thrower-Taschenlampe ins Sortiment genommen. Was unterscheidet sie aber von beispielsweise der TS11 oder der TD01? Ganz klar: die Größe! Trotz der kompakten Maße soll dieses kleine Kraftpaket stolze 1050 Lumen bringen und über 400 Meter weit leuchten können – das mussten wir natürlich testen! Also – ist die Wurkkos TS12 ein echtes Leuchtfeuer unter den Mini-Taschenlampen? Das haben wir für euch herausgefunden.
Einsatzgebiet
Die Wurkkos TS12 soll ein waschechter EDC-Thrower sein – also eine EDC-taugliche Taschenlampe, die auf maximale Reichweite ausgelegt ist. Mit ihren ultra-kompakten Maßen von etwas über 9 cm in der Höhe und gut 3,3 cm am breitesten Punkt (dem Lampenkopf) ist sie tatsächlich angenehm klein. In meinem EDC-Pouch hat sie genug Platz und trägt nicht großartig auf – weder im Gewicht (75g), noch im Volumen. Super!
Als EDC-Lampe sollte sie jeglichen Gegebenheiten standhalten können – inklusive unschönem Wetter. Dank IP68 ist die TS12 nicht nur gegen dauerhaftes Untertauchen in bis zu 2 Metern tiefe geschützt. Wurkkos gibt auch noch die maximale Staubdichte an – das ist leider nicht üblich aber um so schöner, dass die TS12 hier komplett „durchzertifiziert“ wurde.
Der Fallschutz von einem Meter geht voll in Ordnung. Ähnlich wie bei der TS11 stelle ich mir aber auch hier die Frage nach der Zielgruppe. Ich persönlich benutze für meine EDC-Aktivitäten fast ausschließlich flutige Taschenlampen wie die Wurkkos TS10. Ich brauche also nur selten große Reichweiten. Allerdings kann die TS12 aufgrund ihrer kompakten Größe tatsächlich als Zweitlampe getragen werden. Von daher wird sie mit Sicherheit viele Fans finden.
Positiv:
- Wasser- und staubdicht nach IP68
- Kompakte Abmessungen
- 75 Gramm leicht
- 1 Meter Fallschutz
Negativ:
- nichts 😉
Funktionsumfang
Key Features
Der Funktionsumfang der Wurkkos TS12 ist überschaubar, aber vollkommen ausreichend für ihre Zwecke. Es gibt zwei Modi, mit denen die Mini Thrower-Taschenlampe bedient werden kann.
Modus 1
Hier wird mit gedrückt gehaltener Powertaste durch die drei verschiedenen Helligkeitsstufen geschaltet. Low mit 10 Lumen, Medium mit 120 Lumen und High mit 400 Lumen. Per Doppelklick geht’s in den Turbo mit dann satten 1050 Lumen. Mit einem Dreifachklick aktiviert man den Strobe-Modus, der sich wiederum per Doppelklick in einen SOS- bzw. Beacon-Modus verwandelt.
Modus 2
In diesem Modus kann die Wurkkos TS12 stufenlos in ihrer Helligkeit verstellt werden. So kommt man ohne Umwege direkt vom Lowmodus bis rauf in den Turbo – indem man die Powertaste gedrückt hält. Auch hier gibt es per Dreifachklick den Strobe.
Special Features
Die Spezial Features der Wurkkos TS12 können sich tatsächlich sehen lassen. Zum Einen wäre da die magnetische Endkappe, mit der man Wurkkos‘ Mini-Thrower Taschenlampe problemlos an den meisten metallischen Oberflächen befestigen kann. Der Magnet ist auch ausreichend stark für das Gewicht der Lampe.
Das zweite Feature ist die Krone, die dem Lampenkopf ziert. Diese ist nicht wie der restliche Lampenkörper aus Luftfahrt-Aluminium, sondern aus Edelstahl gefertigt. Warum das gut ist? Nun, im Fall der Fälle kann man mit der TS12 auch mal ein Fenster einschlagen, ohne dass die Lampe sofort irreparabel beschädigt wird.
Positiv:
- Helligkeit stufenlos oder abgestuft verstellbar
- 4 sehr sinvolle Helligkeitsstufen
- Strobe, SOS- ud Beacon-Modus
Negativ:
- nichts 😉
Licht
LED & Reflektor
In meiner ersten Fassung dieses Testberichts habe ich mich noch über die Lichtqualität der TS12 beschwert. Und ja – man kann diese Version auch jetzt noch bei Wurkkos kaufen – wenn man eine Lampe mit einem grün-gelbstichigen Licht haben möchte. Glücklicherweise gibt’s aber auch eine Variante mit einer SFT12 – und die hebt die Wurkkos TS12 auf ein ganz anderes Level.
Das Licht ist nun einfach super. So zaubert die TS12 ein wunderbar neutrales und vor allem deutlich helleres Licht mit ganz automatisch mehr Reichweite in den Nachthimmel. In den oben stehenden Bildern kann man den Unterschied sehr deutlich sehen.
Der Reflektor ist glatt und genauso makellos gefertigt, wie ich es schon lange von Wurkkos gewohnt bin. Er ist in erster Linie für die gute Reichweite der Wurkkos TS12 verantwortlich, denn er bündelt das Licht sehr effektiv.
Lichtqualität
Konkrete CRI-Werte konnte ich Wurkkos nicht aus dem Kreuz leiern, alles über 70 würde mich aber wundern.
Thema Reichweite: hier bestätigt sich mal wieder meine These bezüglich der Reichweitenangaben der Hersteller. Nehmt den angegebenen Wert, teilt ihn durch zwei, dann habt ihr recht verlässliche Zahlen. Bis ungefähr 200 Meter wird alles gut ausgeleuchtet. Danachist zwar noch immer Licht auf dem Ziel sichtbar – aber von Erhellung kann man dann nicht mehr wirklich sprechen. So oder so: für so eine kleine Lampe sind das sehr ordentliche Werte.
Positiv:
- Sehr gute Reichweite
- recht gute Nahbereichsausleuchtung
Negativ:
- Nichts 😉
Design
Optik
Langsam wird es etwas langweilig in dieser Kategorie – denn mit gefallen die Lampen von Wurkkos prinzipiell sehr gut. Ich liebe die mattschwarze Farbe, das Design der Lampen ist nicht übertrieben aggressiv wird aber immer leicht taktisch. Die TS12 bildet da keine Ausnahme. Rein optisch sieht sie aus wie eine viel zu heiß gewaschene TD01. Die Edelstahl-Krone auf dem Lampenkopf ist farblich leicht abgesetzt und formt so einen dezenten Kontrast zum restlichen Lampenkörper. Sehr schön!
Verarbeitungsqualität
Makellos kann ich nur sagen! Der Reflektor ist spiegelblank, die Mineralglaslinse hat genau wie der Lampenkörper keinerlei Kratzer, das Gewinde schließt und öffnet sich butterweich. Hier hat Wurkkos mal wieder ganze Arbeit geleistet.
Haptik & Bedienbarkeit
Mit meinen mittelgroßen Händen kann ich die Wurkkos TS12 sehr gut bedienen. Sie liegt angenehm in der Hand und hat nen wirklich guten Grip. Wem das nicht reicht, der kann das mitgelieferte Lanyard anbringen – so verliert man die Lampe garantiert nicht aus der Hand. Wenn man an irgendetwas herumkritisieren möchte, dann an der Powertaste. Für mein sehr subjektives Empfinden ist sie nen Tick zu klein. Das Stört die Bedienbarkeit aber in keinster Weise, daher gibt es hier auch keinen Punktabzug.
Positiv:
- Exzellente Verarbeitung
- Tolle Optik
- gute Haptik
- Gute Bedienbarkeit
Negativ:
- nichts 😉
Stromversorgung
Akku
Wer mag, kann sich die Wurkkos TS12 inklusive 14500er Li-Ionen-Akku bestellen. Ich persönlich würde das immer tun, denn der Aufpreis ist minimal. Leider lässt sich die TS12 nicht mit einer herkömmlichen AA-Batterie betreiben – dafür ist sie aber nicht auf die Akkus von Wurkkos angewiesen. Man kann jeden 14500er Akku verwenden.
Lademöglichkeiten
Was ich echt super finde, ist die interne Ladefunktion der TS12. Auch hier gibt es glücklicherweise einen USB Typ-C Ladeport – was leider noch immer nicht überall Standard ist. Da der Akku ausgebaut werden kann, ist ein Laden über ein externes Ladegerät ebenfalls möglich.
Was leider fehlt – und ja, ich weiß wie lächerlich das bei dieser 900 mAh-Lampe klingt – ist eine Powerbank-Funktion. Gerade weil die TS12 als EDC-Lampe beworben wird, hätte ich mir diese Funktion aber gewünscht. Denn im Fall der Notfälle sind 900 mAh besser als nichts, wen man sein Handy laden muss.
Positiv:
- Wechselakku
- Internes Laden über USB Typ -C
- komptibel mit vielen 14500er Akkus
Negativ:
- Nicht kompatibel mit AA-Batterien
- Keine Powerbank-Funktion
Einsatzdauer
Ich bin mir nicht wirklich sicher, wie Wurkkos auf die Messwerte im Bereich Einsatzdauer gekommen ist, aber ich kann nicht einen dieser Werte bestätigen. Glücklicherweise ist das in diesem Fall gut, denn die TS12 hielt in meinen Tests deutlich länger durch. Im Turbomodus leuchtete sie eine knappe halbe Stunde länger als von Wurkkos angegeben. Die eine Stunde Leuchtdauer im „High“-Modus wurde in meinen Tests glatt verdoppelt und im Bereich von 120 Lumen war nicht nach 2,5 Stunden, sondern nach fast 5 Stunden Schluss. Großartig!
Positiv:
- Sehr gute Leistungswerte für so eine kleine Lampe
Negativ:
- nichts 😉
Lieferumfang
Hier leistet Wurkkos sich einen wirklich extremst ärgerlichen Fehler. Es gibt das übliche Ladekabel, ein Lanyard und zwei ersatz-O-Ringe gratis zur TS12 dazu. Soweit so gut. Was leider überhaupt nicht gut ist, das hier der Gürtelclip fehlt! Das ist besonders deshalb unverständlich, weil die TS12 beispielsweise mit dem Gürtelclip der TS10 kompatibel ist und sich dann am Schirm eines Basecaps oder eben an einem Gürtel befestigen ließe. Aus irgendeinem Grund wurde hier gespart und das passt so gar nicht in mein Wurkkos-Bild.
Positiv:
- Ersatz-O-Ringe
- Lanyard
- Ladekabel
- Wahlweise ein 14500er Li-Ionen Akku
Negativ:
- KEIN GÜRTELCLIP!!!
Fazit
Ja, die Wurkkos TS12 ist jeden Cent wert und hat mich tatsächlich positiv überrascht. Dank der geupdateten LED ist die Wurkkos TS12 genau das, was ich mir schon beim ersten Test von ihr erhofft habe: der nahezu perfekte Micro-Taschen-Thrower.
Für eine Thrower-Taschenlampe in dieser Größe ist sie tatsächlich absolut EDC-tauglich und erfüllt ihren Zweck – Entfernungen jenseits der 100 Meter auszuleuchten – wirklich sehr gut.
Dank IP68 ist sie jedem noch so schlechten Wetter gewachsen und kann sogar beim Schwimmen und Schnorcheln benutzt werden.
Hinzu kommt, dass sie (in meinen Augen) echt schick aussieht. Um es kurz zu machen: Gesehen, gekauft, getestet und direkt verliebt – absolute Kaufempfehlung!
Test-Ergebnis:
„Hervorragend“
Punkteverteilung
- Einsatzgebiet: 5 / 5
- Funktionsumfang: 5 / 5
- Licht: 5 / 5
- Design/Verarbeitung: 5 / 5
- Stromversorgung: 4 / 5
- Einsatzdauer: 5 / 5
- Lieferumfang: 4 / 5