Sieben auf einen Streich mit der Skilhunt MiX-7
Mal wieder eine EDC-Taschenlampe. Diesmal mit 7 LEDs – wobei nur drei davon weißes Licht erzeugen. Hinzu kommt je eine LED für Rot-, Blau-, Grün- und UV-Licht. Das ist natürlich ganz schön viel für eine Lampe mit einer Länge von gerade mal 7,8 cm. Ob das Sinn macht und ob die Skilhunt (oder auch ESKTE) MiX-7 vllt. auch etwas für euch sein könnte – das findet ihr in diesem Testbericht heraus.
Einsatzgebiet der Skilhunt
EDC-Taschenlampen (EDC steht für „everyday carry“) sollten in erster Linie klein, handlich und leicht sein. Sie sollten sich problemlos in kleinen Taschen verstauen lassen und dann noch im Idealfall möglichst multifunktional sein.
Die MiX-7 kann hier auch ganzer Linie punkten. Denn sie ist gerade mal 96 Gramm leicht (inkl. Akku), hat eine Länge von 7,8 cm und misst an der breitesten Stelle 3,2 cm. Damit ist sie zwar deutlich breiter als beispielsweise die Nitecore EDC27 (ASIN B0BTC8L3W7), Olight Arkfeld (ASIN B0BPXRZP5R) oder die Rovyvon E30 (ASIN B0CT5CDTRB), die aufgrund ihrer sehr flachen Bauformen nicht ohne Grund zu den EDC-Königen gehören – doch übertrumpft sie alle drei Kontrahenten im Bereich der Multifunktionalität. Keine andere der hier genannten EDC-Taschenlampen verfügt über insgesamt 4 verschiedene Lichtfarben und eine zusätzliche UV-LED. Und auch im Bereich Funktionsumfang (siehe nächster Abschnitt) kann die MiX-7 wichtige Punkte holen.
Hinzu kommt ein IPX8-Rating, wonach die Skilhunt MiX-7 wasserdicht bis zu einer Tauchtiefe von einem Meter. Außerdem verfügt die Skilhunt MiX-7 über einen magnetischen Akku-Deckel, womit die Kleine an vielen metallischen Gegenständen befestigt werden kann. Ein recht strammer, doppelter Gürtelclip verhindert ein versehentliches Herausfallen aus der Tasche und bietet außerdem die Möglichkeit, die MiX-7 an einem Basecap zu befestigen.
Der Fallschutz von einem Meter ist jetzt nicht weltbewegend – aber den nehmen wir gerne mit. Denn wenn man bedenkt, wie klein die Skilhunt ist, dann geht das voll in Ordnung.
Wir machen es kurz: die Skilhunt MiX-7 ist in Sachen EDC schon mal ein echter Geheimtipp – volle Punktzahl!
Positiv:
- Rot-, Blau- und Grünlicht
- UV-Leuchte
- Magnetischer Akkudeckel
- Wasserdicht nach IPX8
- Fallschutz: 1m
Negativ:
- Nichts 😉
Funktionsumfang
Key Features
Auch beim Funktionsumfang kann die Skilhunt MiX-7 glänzen. Wie bereits erwähnt, kann sie nicht nur weißes, sondern auch rotes, grünes und blaues Licht erzeugen. Die farbigen Lichter können dabei in je zwei verschiedenen Helligkeitsstufen betrieben werden. Mit einem simplen Doppelklick springt man im Rotlicht von 20 auf 165, beim Blaulicht von 7 auf 45 und beim Grünlicht von 70 auf stattliche 340 Lumen. Die UV-LED kann entweder 200 oder starke 1000 mw erzeugen.
Doch kommen wir zu den drei Haupt-LEDs. Denn diese warten mit ganzen 7 verschiedenen Helligkeitsstufen auf. Aber keine Angst: im normalen „ich schalte mal kurz die Lampe ein“-Modus werdet ihr mit lediglich 3 Stufen konfrontiert: 40, 135 bzw. 420 Lumen. Per Doppelklick landet man im Turbo-Modus mit 800 Lumen. Drückt und hält man die Powertaste nun für eine Sekunde, schießt die MiX-7 auf beachtliche 1500 Lumen hoch! Wichtige Info: Es gibt die Skilhunt auch noch in einer Version mit kaltweißem Licht und niedrigerem CRI-Wert. Diese Version erzeugt sogar bis zu 2300 Lumen.
Einen Moonlight-Modus gibt es ebenfalls. Er versteckt sich in der Gruppe der Farblichter und erzeugt 0,5 bzw. 4 Lumen.
Super finde ich, dass die MiX-7 sich in jeder der drei Gruppen (Farblicht, Standard-Licht bzw. Turbo) die zuletzt gewählte Stufe bzw. Farbe merkt.
Auch wenn es eigentlich ein Must-Have für jede Taschenlampe sein sollte, möchte ich hier trotzdem erwähnen, dass die Skilhunt MiX-7 auch über einen Sperrmodus verfügt, der ein versehentliches Einschalten der LEDs verhindert. Ein simpler 4fach-Klick und schon ist die Skilhunt MiX-7 gesperrt bzw. entsperrt.
Der Powerbutton verfügt im gesperrten Zustand übrigens über eine Blinkfunktion, die es erleichtern kann, die Lampe im Dunkeln wiederzufinden. Wenn man auf dieses Feature verzichten möchte, dann schaltet man es einfach per Doppelklick im Sperrmodus aus.
Special Features Skilhunt MiX-7
Kommen wir zu den speziellen Fähigkeiten der Skilhunt MiX-7. Es gibt nämlich noch eine weitere Funktionsgruppe – die der Strobes. Doch hier mache ich leider auch den ersten Negativpunkt der Skilhunt MiX-7 aus. Es gibt den zu erwartenden, taktischen Strobe, ein konstantes, rotes Blinken und ein Lichtsignal, bei dem sich die drei Farb-LEDs mit schnellem Blinken abwechseln. Soweit so gut. Was mir aber nicht gefällt und auch irgendwie gar keinen Sinn macht: der ebenfalls vorhandene SOS-Modus feuert aus irgendeinem Grund auf dem roten Lichtkanal! Warum man bei diesem wichtigen Strobe ausgerechnet auf eine LED mit einer so geringen Reichweite (rund 61 Meter) setzt, werde ich wohl nie verstehen.
Positiv:
- Großer und sinnvoller Funktionsumfang
- Funktionen sinnvoll aufgeteilt in 4 Gruppen
- Mehrere Strobe-Modi
Negativ:
- SOS-Signal auf Rotlicht-Kanal
Licht der Skilhunt MiX-7
LED & Reflektor
Die 6 „herkömmlichen“ LEDs der Skilhunt sind in je einem, kleinen Orange peel-Reflektor eingelassen. Das erklärt das sehr flutige Lichtbild der MiX-7.
Bei den drei Haupt-LEDs meiner Skilhunt handelt es sich um Nichia 519 LEDs mit 1.500 Lumen. Mit 4.500 K liegt die Kleine damit genau in der Mitte des neutralweißen Spektrums. Wer’s kälter mag, ordert seine MiX-7 einfach mit drei Cree XP-G4-LEDs. Denn die kommen mit 6.500 K und bis zu 2.300 Lumen mit ner noch mal ganz anderen Reichweite und Helligkeit daher.
Desweiteren gibt es noch eine grüne LED mit 340 Lumen, sowie 45 Lumen bei der Blauen und 165 Lumen bei der roten LED. Die kleine 365 nm UV-LED soll mit 1.000 mW leuchten.
Lichtqualität
Da ich bei meinen Haupt-LEDs auf die Nichias gesetzt habe, kann ich mich über einen recht hohen CRI-Wert freuen. Dieser wird von Skilhunt mit 80+ angegeben. Das ist jetzt nicht der absolute Hammer, aber große Unterschiede sieht das ungeschulte Auge oberhalb dieses Wertes sowieso kaum.
Cool finde ich auf jeden Fall das Lichtbild. Das Lichtzentrum ist bei fast allen Lichtfarben zu erkennen, trotzdem ist das Licht eher flutig. Ganz besonders die drei Nichias geben ein sehr homogenes und artefaktfreies Licht ab.
Positiv:
- Hoher CRI-Wert der Nichia 519er LEDs
- Sauberes Lichtbild
- Homogene Ausleuchtung des Nahbereichs bei moderater Reichweite
Negativ:
- Nichts 🙂
Design
Optik
Das Design der Skilhunt MiX-7 ist eindeutig eine Sache, die für Diskussionen sorgen kann. Ich persönlich finde das Design ziemlich cool. Ich mag die von uns bestellte Farbe (MAO white) und den farblich abgesetzten Lampenkopf in glänzendem Blau. Ich finde auch die bauchigen Ausfräsungen an der Akku-Tube sehr gelungen. Das sieht allerdings nicht jeder in unserem Team so. Besonders schön finde ich die Skilhunt MiX-7 auch in der Farbe orange. Als weitere Farbvarianten gibt es noch schwarz, blau und grün.
Verarbeitungsqualität der Skilhunt MiX-7
Hier gibt es ein gewisses Verbesserungspotential. Die Gewinde laufen zwar relativ sanft, aber nicht so geräuschlos, wie ich es von vielen anderen Herstellern gewohnt bin. Schüttelt man die Lampe, ist ein sehr dezentes klappern zu hören und der Gürtelclip – so angenehm stramm er auch sitzen mag – kriegt sehr schnell Kratzer und färbt auch auf der weißen Farbe meines Testmodells meiner Skilhunt MiX-7 ab. So sieht die Lampe leider relativ schnell „benutzt“ aus. Normalerweis mag ich diesen „Used Look“ – bei weißen Taschenlampen sehe ich das aber etwas anders.
Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Out of the box war die Skilhunt MiX-7 makellos: keine Kratzer, kein Dreck, kein Staub auf den Reflektoren. Und Stichwort Reflektoren: die darin verbauten LEDs wurden extrem gut zentriert – das erklärt das saubere Lichtbild der Skilhunt.
Haptik & Bedienbarkeit
Hier können wir’s kurz machen: mal abgesehen von dem wenig prominenten Powerbutton – der hin und wieder mal mit dem Ladeport auf der gegenüberliegenden Seite verwechselt wird – ist hier alles in Butter. Denn die Skilhunt liegt gut in der Hand – solange man keine allzu großen Hände hat. Der Powerbutton hat nen angenehmen Druckpunkt und das User-Interface der MiX-7 lässt sich – trotz der vielen wählbaren Modi – sehr intuitiv bedienen.
Positiv:
- Schicke Optik
- Auslieferungszustand top
- Gute Haptik
- Einfache Bedienung
Negativ:
- Weiße Farbvariante recht anfällig für Verunreinigungen
- Gürtelclip färbt schnell auf dem weißen Lampenkörper ab und ist nicht besonders kratzfest.
Stromversorgung der Skilhunt MiX-7
Akku
Ein 18350er Akku verleiht der Skilhunt ihre Power. Dieser ist – was sehr lobenswert ist – wechselbar. Damit kann die Lampe auch dann noch im Einsatz bleiben, wenn der Akku schon seine maximale Anzahl an Ladezyklen hinter sich hat.
Außerdem kann im Fall der Fälle der Akku einfach getauscht werden, wenn dem Akku auf ner längeren Tour mal der Saft ausgeht.
Lademöglichkeiten
Auch hier habe ich aber einen Kritikpunkt: Ich bin wirklich kein Freund von magnetischen Ladeports. Im Idealfall sollte eine Taschenlampe immer einen USB-Typ-C Ladeport besitzen. So reicht es aus, für Reisen und Outdoor-Touren nur ein Kabel für’s Handy und die Taschenlampe mitzunehmen. Im Fall der Skilhunt MiX-7 muss ich zusätzlich zu meinen Handyladekabel nun auch das Kabel der Skilhunt mitnehmen. Brauche ich dann zusätzlich noch eine weitere, stärkere Taschenlampe – wie z.B. die Armytek Predator – dann schleppe ich schon drei verschiedene Ladekabel mit mir rum. Optimal ist das nicht.
Der Fairness halber muss man aber zugeben, dass das Laden der Skilhunt MiX-7 dafür recht unkompliziert von Statten geht. Der Magnetport ist ausreichend stark und fliegt nicht bei jeder kleinen Bewegung sofort ab.
Positiv:
- Wechselakku
- Intern aufladbar
Negativ:
- Kein USB Typ-C Ladekabel
Einsatzdauer der Skilhunt MiX-7
Volle Punktzahl, weil die Herstellerangaben erstaunlich genau getroffen wurden. Nach wirklich exakt einer Minute schaltete sich der Turbo-Modus selbst in den 420 Lumen-Modus und leuchtete da gemütlich noch weitere 55 Minuten weiter.
Beim schwächeren Turbo mit 800 Lumen lag meine Messung etwas anders – aber zum Positiven verlagert. Nach wiederum genau 5 Minuten wurde die Helligkeit auf 420 Lumen reduziert. Die Restlaufzeit lag dann aber bei fast 60 statt 55 Minuten.
Bei einer Starthelligkeit von 420 Lumen war nach etwas mehr als 60 Minuten Feierabend, die 3 Stunden bei 180 Lumen wurden dann wieder sehr genau getroffen.
Positiv:
- Gute Laufzeiten auf allen Helligkeitsstufen
Negativ:
- Nichts 🙂
Lieferumfang / Preis-Leistung der Skilhunt MiX-7
Beim Lieferumfang gibt es keine Überraschungen. Es gibt neben dem Gürtelclip, zwei Ersatz-Dichtungsringen, einem Lanyard und dem 18350er Akku noch das spezielle Ladekabel. Damit ist die Skilhunt direkt nach dem Auspacken voll Einsatzbereit. Das ist wenig aufregend – aber bei einer so kleinen Lampe auch kein wirkliches Problem.
Positiv:
- Inkl. Lanyard, 2 Ersatzdichtungsringen, Akku, Ladekabel & Gürtelclip
Negativ:
- Nichts 🙂
Fazit zur Skilhunt MiX-7
Ja, die Skilhunt (bzw. ESKTE) MiX-7 ist schon ne coole, kleine Lampe. Viele verschiedene Leuchtmittel, ein Wechselakku, der doppelte Gürtelclip und das magnetische Heck machen die kleine Skilhunt zu einer nicht gerade billigen, aber in meinen Augen extrem vielseitigen EDC-Taschenlampe.
Was mir leider nicht so gefällt, ist die weiße Farbe, die ich mir extra ausgesucht habe. Immerhin hatte ich noch keine weiße Lampe ;-). Leider ist diese Farbe ein echter Dreck-Magnet – jedenfalls sieht die Skilhunt recht schnell ziemlich mitgenommen aus wenn man sie mal ne zeitlang mitgenommen hat :-D. Daher mein Rat – kauft euch die Kleine lieber in einer anderen Farbe. Denn die sollten nicht so anfällig sein.
Ansonsten ist der Markt an so multifunktionalen und vor allem kleinen EDC-Taschenlampen recht überschaubar. Wer also bei seiner EDC-Taschenlampe weder auf Rot noch auch Blau- oder Grünlicht verzichten will und ganz nebenbei auch noch eine UV-Leuchte für die Ausweis- oder Geldscheinkontrolle braucht – der kommt um die MiX-7 von Skilhunt nur schwer herum. Kauftipp!
Alternativen zur Skilhunt MiX-7
Die LEDENSER P6R QC Core ist keine EDC-Taschenlampe wie die Skilhunt MiX-7, bietet aber ebenfalls Rot-, Grün- und Blaulicht zusätzlich zum herkömmlichen Weißlicht. Außerdem ist sie fokussierbar.
Hier kaufen (ASIN B08SLJQQGJ)
Die Arkfeld UV EDC kommt bei der Anzahl an verschiedenen LEDs nicht an die Skilhunt MiX-7 heran, bietet aber ein schlankeres Design und immerhin eine zusätzliche UV-LED.
Hier kaufen (ASIN B0BPXRZP5R)
Test-Ergebnis:
„Sehr gut“
Punkteverteilung
- Einsatzgebiet: 5 / 5
- Funktionsumfang: 4,5 / 5
- Licht: 5 / 5
- Design/Verarbeitung: 3,5 / 5
- Stromversorgung: 4 / 5
- Einsatzdauer: 5 / 5
- Lieferumfang: 5 / 5